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Compo_Expert_Ratgeber_GaLaBau_2018

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Das Informationsheft für die Düngung im Garten und Landschaftsbau und Kommunalbereich.

RASENFLÄCHEN

RASENFLÄCHEN Hochwertige RSM-Rasenmischungen sind die Basis für funktionierende Rasenflächen Saatvorbereitung Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Rasenneuanlage ist die Bodenvorbereitung. Der Boden sollte ein gutes Porenvolumen aufweisen, d. h. ausreichend Grobporen für Gasaustausch und Wasserdrainage, aber auch Mittel- und Feinporen für kapillaren Wasser- und Nährstofftransport sowie Wasserspeicherung. Nach umfangreicher Bodenbearbeitung ist deshalb auf eine angemessene Rückverfestigung zu achten. Ein gewisser Anteil an organischer Substanz fördert das Bodenleben. Die Fläche sollte feinkrümelig, ebenerdig und frei von unerwünschten Beikräutern und Fremdgräsern sein. In der Regel werden heute intensiv genutzte Sportrasenflächen auf einer sandreichen und definierten Rasentragschicht nach DIN 18035, Bl. 4 gebaut, die gute Draineigenschaften aufweist und die Lastenaufnahme des Spiel- und Pflegebetriebs gewährleistet. Tab. 4: Die RSM unterscheidet acht Rasentypen Abb. 14: Bodenvorbereitung Typbezeichnung Verwendung 1. Zierrasen RSM 1.1 Zierrasen (Varianten 1 und 2) 2. Gebrauchsrasen RSM 2.2 RSM 2.3 RSM 2.4 Gebrauchsrasen – Trockenlagen Gebrauchsrasen – Spielrasen Gebrauchsrasen – Kräuterrasen 3. Sportrasen RSM 3.1 RSM 3.2 Sportrasen – Neuanlage Sportrasen – Regeneration 4. Golfrasen 5. Parkplatzrasen RSM 5.1 Parkplatzrasen (Variante 1 – 3) 6. Dachbegrünung RSM 6.1 Extensive Dachbegrünung 7. Landschaftsrasen 8. Biotopentwicklungsflächen Nur eine gute Bodenvorbereitung gewährleistet sicheres Anwachsen und nachhaltige Nutzung. Eine Bodenverbesserung mit 100 g Agrosil® LR und 50 g Triabon® oder Floranid® Twin Permanent hat sich seit vielen Jahren in der Praxis bewährt. Im Haus- und Siedlungsgartenbereich oder auch bei Objektbegrünungen von Kommune und Industrie sind die Bodeneigenschaften allerdings für Rasen oft nicht optimal und ggf. durch vorangegangene Baumaßnahmen negativ beeinflusst. Hier gilt es, Verdichtungen aufzubrechen (Lockerungsmaßnahmen) und stark bindige, lehmige Böden mit gewaschenem Quarzsand abzumagern, damit ein günstiges Porenvolumen entsteht. Auf der anderen Seite sollten leichte und sorptionsschwache Böden mit entsprechenden Bodenhilfsstoffen zur Förderung der Wasser- und Nährstoffspeicherung verbessert werden. Entscheidend für die spätere Nutzung und Pflege ist die Ebenerdigkeit. Deshalb sollte auf ein sorgfältiges Planum mit leichter Neigung (2 %) für Oberflächenabfluss bei starken Niederschlägen geachtet werden. Damit die Aussaat sich zügig zu einer dichten Grasnarbe entwickeln kann, ist eine Startdüngung mit Langzeitdünger wie z. B. Basotop® Starter oder Floranid® Twin Permanent sinnvoll. Je nach Nutzungsfunktion und Belastung sind dann weitere Nährstoffgaben (Erhaltungsdüngung) 12 GaLaBau und kommunales Grün | www.compo-expert.de

erforderlich (siehe S. 16 – 19). Bei ungünstigen Bodenbedingungen und zur Förderung des Wurzelwachstums kann vor der Einsaat die Verwendung von geeigneten Bodenhilfsstoffen wie Agrosil® LR zur Bodenvorbereitung sinnvoll sein. Abb. 15: Saatgutmaschine Von ELIET und COMPO EXPERT neu entwickeltes Nach- und Neuansaat-Konzept aus innovativer Technik, hochwertigem Saatgut und effizienter Nährstoffversorgung. Ansaat Der günstigste Zeitraum für eine Neuansaat ist das Frühjahr, wenn die Bodentemperaturen 8 – 10 °C erreicht haben, oder im September. Die Aussaatstärke beträgt bei einer Neuanlagenmischung RSM 3.1 ca. 20 – 30 g/m 2 . Zur gleichmäßigen Verteilung des Saatgutes sollte mit einem Streuwagen einmal in Längs- und einmal in Querrichtung gesät werden. Die benötigte Saatgutmenge ist dann entsprechend aufzuteilen. Das Saatgut sollte nur oberflächig leicht eingearbeitet und die Fläche anschließend leicht gewalzt werden. Da die verschiedenen Gräserarten eine unterschiedliche Keimdauer haben (Tab. 5, S. 14), ist auf eine ausreichend lange und kontinuierliche Beregnung der neu angesäten Flächen zu achten. Ist eine rasche Etablierung erforderlich, kann ca. 2 Wochen nach der Keimung die Wurzelförderung und damit die Etablierung der Neueinsaat durch die Applikation von Biostimulanzien wie z. B. Basfoliar® Root Booster SL oder Vitanica® RZ ( jeweils 20 l/ha) gefördert werden. Der erste Schnitt kann erfolgen, wenn die Gräser eine Höhe von ca. 7 – 8 cm haben. Es wird dann auf ca. 5 cm zurückgeschnitten. Es gilt die sogenannte Drittelregel, d. h. es wird immer nur ein Drittel des Neuzuwachses entfernt. Als Endhöhe hat sich eine Schnitthöhe von 4 – 5 cm bewährt, Sportrasenflächen werden in der Regel auf 3 – 3,5 cm gemäht. 13