Bodenpilz bekämpft Maikäfer Bei der Bekämpfung der Maikäfer setzt die Fachberatung der Landwirtschaftskammern auf mechanische Verfahren (siehe Tabelle 1) in Kombination mit Melocont®-Pilzgerste. Der Wirkungsmechanismus der Pilzgerste ist denkbar einfach: Kommen Engerlinge mit beimpften Gerstenkörnern in Berührung, werden sie von dem darauf wachsenden Pilz Beauveria brongniartii infiziert. Konidien (asexuelle Sporen) bleiben an der Wirtsoberfläche haften, keimen aus und dringen mit dem Keimschlauch ins Körperinnere der Engerlinge. Das Insekt verendet ca. 3 – 14 Tage nach der Infektion. Nach dem Tod des Wirtes bildet der Pilz bei ausreichender Bodenfeuchte und Luftversorgung außerhalb des Insektes ein dichtes, weißes Luftmyzel und besiedelt Hohlräume im Boden. Ausbringung Der Pilz kann über die gesamte Vegetationsperiode unter berücksichtigung der Zulassungszeiträume (siehe Pflanzenschutzdatenbank der BAES) eingesetzt werden. Spezielle Nachsaatmischinen wie die Vredo, welche in Tirol über den Maschinenring organisiert werden sind dazu bestens geeignet. Nähere Informationen bezüglich Anwendung Maschinenring Service Tirol Verpackungseinheit: 3 kg (Gewicht zum Zeitpunkt der Abfüllung) Pilzgerste vorbeugend einsetzen Beauveria brongniartii ist ein im Boden natürlich vorkommender Pilz. Er infiziert ausschließlich Wald- und Wiesenmaikäfer bzw. alle Entwicklungsstadien vom Ei bis zum fertigen Käfer. Bei entsprechend hoher Engerlingsdichte im Boden kann sich der Pilz gut vermehren, so dass spätestens in der zweiten Generation die Maikäferpopulation zusammenbricht. Die Wirkung ist dann auf Jahre gesichert und sollte drei bis vier Maikäfergenerationen anhalten. Die Pilzgerste ist daher von der Wirkung her mit chemischen Mitteln nicht vergleichbar. Sie bringt keinen unmittelbaren Schutz der Kultur, sondern muss vorbeugend eingesetzt werden. Bei der Erstbehandlung ist eine zweimalige Ausbringung von je 30 kg Melocont®-Pilzgerste pro Hektar und Jahr erforderlich. Ist nur eine Anwendung möglich, muss die Aufwandmenge auf 50 kg/ha erhöht werden. Wichtig ist, dass die verpilzten Gerstenkörner mindestens 3 cm tief in den Boden eingearbeitet werden. Im Grünland bewährt sich das Säschlitzverfahren, das von der umbruchlosen Grünlanderneuerung her bekannt ist. Zur Absicherung der Wirkung sollte die Pilzgerstenbehandlung in den beiden Folgejahren mit je 30 bis 50 kg/ha unbedingt fortgeführt werden. Neueste Studien belegen eindeutig dass dort, wo die Erstbehandlung bereits zehn bis zwölf Jahre zurück liegt, eine neuerliche Einbringung der Pilzgerste dringend notwendig wird, weil sich der Pilz auf sein natürliches Vorkommen zurückzieht. Samen Schwarzenberger Bahnhofstraße 32 A-6176 Völs Tel. +43 (0)512 303 333 www.samen-schwarzenberger.com Satzfehler vorbehalten. Änderungen bei technischen Daten, Mischungsbezeichnungen, Mischungszusammensetzungen, Gräsersorten vorbehalten. © Samen Schwarzenberger 2022
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