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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Die Nährstoffversorgung

Die Nährstoffversorgung der Pflanzen 03 Der Stickstoffkreislauf und pflanzenverfügbarer Stickstoff Im Gegensatz zu den mineralischen Reserve- Nährstoffformen liegen Stickstoffreserven im Boden in organisch gebundener Form vor. Ein hoher Anteil an Humus (organische Verbindungen) im Boden bedeutet meistens auch ein hohes Potential an Reservestickstoff. Da Pflanzen Stickstoff nur in mineralisierter Form in bedeutender Menge aufnehmen, ist die Verfügbarkeit von der Mineralisierungsleistung des Bodens, also von der biologischen Aktivität im Boden, abhängig. Faktoren wie Temperatur, Durchlüftung bei ausreichender Bodenfeuchte, Nährstoffangebot und Zusammensetzung der organischen Substanz spielen hier eine wichtige Rolle. Aufgrund dieses Mechanismus besteht im Freiland oft eine zeitliche Diskrepanz zwischen dem Zeitpunkt des hohen Stickstoffbedarfs von Pflanzen (im Frühjahr) und der Mineralisierungsleistung, die vor allem im Sommer bis Herbst bei ausreichend hohen Bodentemperaturen gross ist. Organische Dünger Gründünger Ernterückstände Harnstoff Ammondünger Aufnahme durch die Pflanze Nitratdünger NH 2 NH 4 Ammonifikation Nitrifikation NO 3 Mineralisation Auswaschung Nährhumus Dauerhumus 14

50 40 30 20 80 70 60 50 04 Verfügbarkeit von Nährstoffen in natürlichen Böden und Kultursubstraten Pflanzen nehmen Nähstoffe, mit wenigen Ausnahmen, über die Wurzeln auf. Der Wurzelraum muss daher für die Pflanze günstige Verhältnisse aufweisen. Bei Böden ist die Einflussnahme auf Bodeneigenschaften nur beschränkt möglich, wichtig ist hier, dass Kulturen gut an die Bodeneigenschaften angepasst sind. Auch ist bei Böden eine langfristig ausgerichtete Nutzung und eine schonende Bodenbearbeitung sehr wichtig. Anders verhält es sich bei Kultursubstraten. Diese werden spezifisch für Kulturen hergestellt und entsprechend an die Bedürfnisse der Kultur, des Standort und der Kulturführung angepasst. Kornfraktionen und deren Eigenschaften Bodenart Abkürzung Körnung (mm) Nährstoff- und Wasserspeicherung Sand S 0,063 – 2 Schlechtes Speichervermögen für Nährstoffe und Wasser. Schluff U 0,002 – 0,063 Gutes Speichervermögen für pflanzenverfügbare Nährstoffe und pflanzenverfügbares Wasser. Neigt zur Fixierung gewisser Nährstoffe (Kali) und zur Verschlämmung. Ton T < 0,002 Bindet Nährstoffe und Wasser stark, Die Pflanzenverfügbarkeit kann eingeschränkt sein. Lehm L Gemisch von Sand, Schluff und Ton mit etwa gleichen Anteilen Dreiecksdiagramm zu Einstufung der Bodenart Bodenart mit dem besten Speichervermögen für pflanzenverfügbare Nährstoffe und pflanzenverfügbares Wasser. 10 % Sand 0 100 90 Lesebeispiel für einen tonigen Lehm mit 22 % Sand, 43 % Schluff und 35 % Ton Ton (T) Sand 60 lehmiger Ton (lT) 40 70 toniger Lehm (tL) Ton toniger Schluff (tU) 30 100 90 80 Sand (S) Lehm (L) sandiger Lehm (sL) lehmiger Sand (lS) schluffiger Sand (uS) Schluff sandiger Schluff (sU) lehmiger Schluff (lU) sandiger Schluff (sU) 20 Schluff (U) 10 % Ton 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 % Schluff Quelle: Werteraster der Forschungsanstalten (Agroscope CH, 2003) ergänzt 15