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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Verfügbarkeit von

Verfügbarkeit von Nährstoffen in natürlichen Böden und Kultursubstraten 04 Rasentragschicht (DIN-Aufbau) Von grosser Bedeutung ist die Korngrössenverteilung bei Rasentragschichten die eingebaut werden. Diese müssen eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit gewährleisten. Gleichzeitig sind aber auch die Wasserkapazität und Scherfestigkeit wichtige Kriterien. DIN-Norm für Rasentragschichten (DIN 18035) Korndurchmesser gemäss nachfolgender Summenkurve abschlämmbarer Anteil (< 0,063 mm): unter 8 % organische Substanz: unter 4 % Korndurchmesser gemäss Siebanalyse 100 80 60 Messwerte (Beispiel einer Siebanalyse) Normbereich Gewichts- % 40 20 0 0,025 0,063 0,125 0,25 0,63 2,0 4,0 Korndurchmesser in mm Quelle: Jardin Suisse, Oeschberg 16

04 Humus Humus umfasst zwei Stoffgruppen, einerseits die organische Substanz im Boden, die während des Abbaus toter tierischer und pflanzlicher Organismen als abgestorbenes Material im Boden vorliegt und andererseits Huminstoffe, die aus organischen Abbauprodukten allmählich aufgebaut werden und dem Boden die dunkle Farbe geben. Humus ist wichtig für: Krümelstruktur, stabiles Porenvolumen bei tonigen Böden und daher gute Durchlässigkeit für Gas und Wasser, Schaffung günstiger Verhältnisse für Mikroorganismen, die die Bodenfruchtbarkeit positiv beeinflussen. Im Humus ist langsam verfügbarer Stickstoff und Phosphor gespeichert. Trotzdem gilt auch hier nicht das Motto „Je-mehr-desto-besser“, denn Humus verbessert die Bodeneigenschaften erst im Verbund mit Tonmineralien. Daher gibt es einen optimalen Humusgehalt in Abhängigkeit vom Tongehalt beziehungsweise der Korngrössenverteilung des Bodens. Für Kulturböden können folgende Werte als Normalversorgung beziehungsweise anzustrebende Gehalte angegeben werden: Tongehalt (%) Bodenart optimaler Humusgehalt (%) < 15 lehmiger Sand bis toniger Schluff 2 – 5 15 – 30 toniger Sand bis schluffiger Lehm 3 – 6 > 30 sandiger Ton bis Ton 4 – 8 Stickstoffdynamik im Boden: Mineralisierung und Fixierung Stickstoff kann aus organischer Substanz mit einem C/N-Verhältnis (Kohlenstoff/Stickstoff) unter 25 mineralisiert und an die Bodenlösung abgegeben werden. Unter normalen Bedingungen (d. h. Boden gut durchlüftet, nicht vernässt) wird die organische Substanz zu Nitrat mineralisiert. Bei einem C/N-Verhältnis von über 25 wird zunehmend Stickstoff für den Aufbau von mikrobiologischen Verbindungen verwendet, also in organische Substanz eingebaut (z. B. Eiweisse). Es kommt also zum Entzug von mineralischem Stickstoff aus der Bodenlösung (Stickstofffixierung). 17