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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Wasser – ein wichtiger

Wasser – ein wichtiger Nährstoff 05 Wasserbedarf einiger Unterglas-Gemüsekulturen Kultur l/m 2 Tag l/m 2 Monat Tomaten 1,5 – 3,5 45 – 105 Gurken 1,2 – 3,7 35 – 111 Bohnen 0,8 – 3,9 24 – 105 Paprika 2,0 – 3,9 60 – 117 Salat 0,5 – 2,5 15 – 75 (aus: Everts: Düngerlexikon für den Gartenbau) Wasserbedarf (m 3 /ha Jahr). Richtwerte für einige Freilandkulturen Kultur leichter Boden mittlerer Boden schwerer Boden Baumschulen 5000 4500 4000 Feldgemüsebau 2000 1500 1200 Freilandgemüsebau intensiv 6000 6000 6000 Obst- und Weinbau 4000 3500 3000 (aus: Röber & Schaller: Pflanzenernährung im Gartenbau) Freilandkulturen: ungefährer Wasserbedarf während der ganzen Kulturdauer gering (200 l/m 2 ) mittel (200 – 400 l/m 2 ) hoch (400 – 600 l/m 2 ) sehr hoch (über 600 l/m 2 ) Endivie Blumenkohl Petersilie Möhre/Karotte Kopfsalat Buschbohne Sellerie Winterrotkohl Spinat Einlegegurke Sommerweisskohl Rosenkohl Rettich Kohlrabi Wirsing/Wirz Radieschen Markerbsen Zwiebel Porree/Lauch Ackerbohne (Puffbohne) (Quelle: nach Hartmann et al. 2000) 30

05 Qualitätskriterien Der beachtliche Wasserverbrauch macht deutlich, dass der Qualität des Giesswassers grosse Bedeutung zukommt. Sind im Giesswasser hohe Salzmengen gelöst, führt dies insbesondere bei Kulturen mit eingeschränktem Wurzelvolumen (Kulturen in Töpfen oder bodenunabhängigen Systemen) im Wurzelbereich schnell zu sehr hohen Salzkonzentrationen. Auch bei Dauerkulturen in gewachsenen Böden ist die Giesswasserqualität sehr wichtig. Wichtigste Ursache für die Versalzung ist das harte Wasser (Karbonathärte, verursacht durch Calciumund Magnesiumcarbonat). Wasserhärte Die Wasserhärte entsteht beim Durchtritt von Wasser durch kalkhaltige Böden. Deshalb hängt es stark vom geologischen Untergrund ab, welche und wie viel Härtebildner in Lösung gehen können. Dem entspricht die geografische Verteilung der Wasserhärte. Die Wasserhärte wird in französischen (°fH) oder in deutschen Härtegraden (°dH) ange geben: Härtegrad entspricht abgeleitet von mg Ca/Liter mg CaCO 3 /l mg CaO/l 1 französischer Härtegrad °fH 0,56 °dH 4 10 1 deutsches Härtegrad °dH 1,78 °fH 7,14 10 Die Wasserhärte ist die Summe aller wasserlöslicher Calcium- und Magnesiumverbindungen (nebst Karbonaten auch Sulfate, Nitrate usw.). Der überwiegende Teil der Wasserhärte entsteht normalerweise als Karbonathärte durch Auflösung von Kalk (CaCO 3 ) beziehungsweise Dolomit (Ca-Mg-Mischkarbonat) durch Kohlensäure unter Bildung löslicher Hydrogencarbonate (HCO 3− ). Entscheidend für die Beurteilung der Giesswasserqualität ist die Karbonathärte. Das Hydrogenkarbonat hat im Wurzelraum und Bewässerungssystem die folgenden negativen Wirkungen: erschwert die Eisenaufnahme, erhöht den pH-Wert des Bodens/Substrates, Kalkablagerungen im Bewässerungssystem (Leitungen, Tropfer). Regenwasser weist keine Karbonathärte auf und ist somit das ideale Giesswasser. pH-Wert Der pH-Wert ist für die Beurteilung der Giesswasserqualität nicht geeignet. Werte über 7 bedeuten nicht, dass das Wasser hart ist. Häufig weist weiches Wasser relativ hohe pH-Werte auf (Baseneinfluss von Zement oder Gestein bei fehlender Pufferung). 31