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Das_wichtigste_zur_Duengung

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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Wasser – ein wichtiger

Wasser – ein wichtiger Nährstoff 05 Salzgehalt Der Salzgehalt gibt Auskunft über die Ionenkonzentration im Giesswasser. Er wird als Leitfähigkeit gemessen. Die Leitfähigkeit gibt Auskunft über den Gesamt-Salzgehalt, jedoch nicht über die Zusammensetzung der Ionen. Weil Trinkwasser in Mitteleuropa ausser Hydrogenkarbonat meistens nur wenig andere Salze enthält, ist der Zusammenhang zwischen der Karbonathärte und der Leitfähigkeit meistens sehr eng. Ist die Karbonathärte bekannt und die gemessene Leitfähigkeit deutlich höher als erwartet, liegen nebst den „Härteionen“ noch andere Salze vor. In diesem Fall sollte eine Wasseranalyse durchgeführt werden. Leitfähigkeit 1) Salzgehalt 2) Wasserhärte °fH °dH 620 > 350 hart > 30 > 17 1) uS/cm, 25°C 2) nach VDLUFA als KCl (ein EC von 1mS/cm bei 25° C entspricht ca. 0,53 g KCl/Liter Lösung) Anforderungen an Giesswasser bei Recyclierung der Nährlösung Eigenschaft Einheit Empfindliche Kulturen und Substrat-Kulturen Hors-sol-Systeme Karbonathärte °fH < 10 < 20 °dH < 5 < 10 Leitfähigkeit uS/cm, 25°C < 270 < 450 uS/cm, 18°C < 230 < 390 Natrium (Na) mg/l < 20 < 20 Chlorid (Cl) mg/l < 35 < 35 Bor (B) mg/l < 0,2 < 0,4 Zink (Zn) mg/l < 0,3 < 0,5 Verbesserung der Wasserqualität Bei ungenügender Qualität des Leitungs- oder Grundwassers kann die Qualität durch die Beimischung von Regenwasser verbessert werden. Bei der Bewässerung mit Regenwasser muss der Calciumversorgung besondere Beachtung geschenkt werden. Denn Pflanzen, welche auf hartes Wasser negativ reagieren, benötigen trotzdem Calcium. Hohe Zinkwerte können sowohl im Leitungswasser wie auch im Regenwasser auftreten. Die Ursache sind verzinkte Leitungen und Rinnen, denn Regenwasser kann Kontakt mit Fensterstegen, Dachrinnen und Rohrleitungen (verzinkt oder Messing) gehabt haben. Massnahmen zur Wasserenthärtung sind im Kapitel 12 beschrieben. 32

06 Nährstoffmangel und dessen Korrektur Sowohl eine zu geringe wie auch eine zu hohe Menge eines Nährstoffes schwächen beziehungsweise schädigen eine Pflanze. Je nach Nährstoff ist der optimale Versorgungsbereich weit (z. B. Stickstoff) oder sehr eng (z. B. Bor). Am Beispiel von Bor bedeutet dies, dass schon ein Gehalt leicht unter dem Optimum zu Mangel und ein Gehalt leicht über dem Optimum schnell zu Schädigungen (Toxizität) führen. Zusammenhang zwischen Nährstoffgehalt der Pflanze und Wachstum bzw. Ertrag Wachstum 100 % Bereich des Mangels Bereich der Schädigung akuter Mangel latenter Mangel optimale Versorgung Luxuskonsum Toxizität akuter Mangel latenter Mangel optimale Versorgung Sichtbare Mangelsymptome, schlechter Ertrag und geringe Qualität Massnahme: mehrere Blattdüngungen; zusätzliche Bodendüngung, sofern keine Fixierung (siehe unten „Nährstoffmangel und Bodenzustand“) Keine Mangelerscheinung, Ertrag vermindert, Qualität zum Teil schlechter. Massnahme, sofern Nährstoffmangel aus den Vorjahren bekannt: Bodendüngung. Bei Nährstofffixierung (siehe unten „Nährstoffmangel und Bodenzustand“): Blattdüngung durchführen, sobald genügend Blattmasse vorhanden. Bestes Wachstum und beste Qualität Luxuskonsum Gutes Wachstum, Qualität zum Teil schlechter. Massnahme: vorübergehend auf Düngung des entsprechenden Nährstoffes verzichten. Evtl. Nährstoffe nachdüngen, welche von Antagonismus betroffen sind: z. B. bei Luxuskonsum von Kalium ist Magnesium nachzudüngen (siehe auch Seite 13). Toxizität (störender Überschuss) Schlechteres Wachstum und geringere Qualität. Massnahme bei zu starker Löslichkeit wegen tiefem pH-Wert: Aufkalkung (z. B. bei Mangan-Toxizität) 33