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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Nährstoffmangel und

Nährstoffmangel und dessen Korrektur 06 Kulturspezifische Neigung zu Mangelsymptomen Kultur Ca Mg S Zn Fe Mn Cu B Mo Äpfel ++ + + ++ + ++ Blumenkohl ++ + + + + ++ ++ Bohnen ++ + + ++ + ++ + Brokkoli + + + + ++ Erbsen + + + ++ + Erdbeeren + + + ++ + Gurken + ++ + Himbeeren + ++ Kohl ++ + ++ + + + + Mohrrüben ++ + ++ + + Rettich ++ + + Rosen + + + ++ Salat ++ + ++ Sellerie + + ++ Spinat + ++ ++ + ++ Tomaten ++ + + ++ + + + + Zwiebeln + ++ ++ ++ + = anfällig ++ = sehr anfällig aus: G. Everts: Düngerlexikon für den Gartenbau Die Gründe für Nährstoffmangel In Böden mit ungenügender Nährstoffversorgung sind Mangelerscheinungen zu erwarten (insbesondere latenter, nicht sichtbarer Mangel). Akuter, sichtbarer Mangel ist jedoch häufig auf andere Ursachen zurückzuführen: Extremer pH-Wert Nährstoffmangel ist häufig auf extreme pH- Werte zurückzuführen. Normale pH-Werte im Bodenanalysenresultat sagen aber wenig aus, denn dieses Resultat ist ein Durchschnittwert der ganzen Parzelle. Innerhalb einer Parzelle können die Werte um zwei und mehr pH-Werte variieren. Treten also Mangelerscheinungen in der Parzelle fleckenweise auf, deutet dies darauf hin, dass dort ein extremer pH-Wert vorliegt. Zwei oder mehrere getrennte pH- Messungen (Stellen ohne und mit Mangel) verschaffen da Klarheit! Mögliche pH-Schwankung auf einer Hektare Ackerboden 5,0 5,1 5,1 5,0 5,1 5,4 6,2 6,0 4,8 5,3 6,1 5,7 5,6 5,5 6,5 6,2 gemessene pH-Werte 4,6 5,4 4,1 4,3 4,6 5,1 5,3 5,2 5,4 5,7 5,3 6,7 5,0 5,8 5,4 6,3 – 6,7 5,9 – 6,2 5,5 – 5,8 3,8 – 5,4 pH-Wert der Boden-Mischprobe: 5.4 34

06 Bei der Bewässerung ist auch die Wasserhärte ein Faktor, der den pH-Wert des Bodens oder Substrates beeinflusst. Vor allem beim Unterglasanbau ist daher die Kenntnis der Wasserhärte eine wichtige Voraussetzung, um vorbeugend das Substrat, die Wasserqualität und die Düngung auf die pH-Bedürfnisse der Kultur abzustimmen (siehe Kapitel 5 und 12). Nährstoffverfügbarkeit in Abhängigkeit vom pH-Wert des Bodens (in Wasser, CH-Methode) 4,5 5,5 6,5 Stickstoff (N) Phosphor (P) Kalium Calcium Magnesium Eisen Mangan Bor Kupfer, Zink Molybdän Aluminium 7,5 8,5 4,0 5,0 pH-Wert des Bodens (in CaCl 2 , D-Methode) Je dicker der Balken, desto besser die Nährstoffverfügbarkeit 6,0 7,0 8,0 Die folgenden Einflüsse gelten vorwiegend für gewachsenen Boden, weniger ausgeprägt auch für Topf- oder Container-Substrate. Bodenverdichtung In verdichteten Böden können Nährstoffmangel-Symptome auftreten, obschon der Boden genügend oder vorrätig versorgt ist, da im verdichteten Boden Wurzeln schlecht entwickelt sind und der Luft- und Wasserhaushalt gestört ist. Nährstoffkorrekturen sind nur mit Blattdüngungen möglich. Bodenverdichtungen können nebst dem Befahren der Böden mit schweren Maschinen auf schmaler Bereifung bei feuchtem Boden noch andere Ursachen haben. Besonders bei der Erstellung von Rasenflächen muss vom verantwortlichen Bauleiter darauf geachtet werden, dass die Fläche bei jedem Aufbauschritt strikt nur bei ausreichender Trockenheit befahren wird. Fehler, die durch Verdichtungen beim Einbau entstehen, können später kaum mehr behoben werden (z. B. durch Aufreissen). Der resultierende mangelhafte Rasenwuchs lässt sich auch nicht durch eine erhöhte Düngung beheben. Verdichtungen lassen sich mit bodenphysikalischen Untersuchungen oder ganz einfach mit der Spatenprobe nachweisen. Vernässungen und Trockenheit Nährstoffionen können im Boden in verschiedenen Wertigkeiten vorliegen. Die Pflanzenwurzeln können in der Regel nur eine Form aufnehmen. Im trockenen Boden können Ionen oxidieren oder in sehr nassen Böden reduzieren. Beide Vorgänge machen gewisse Nährstoffe für die Pflanzen unaufnehmbar. 35