Nährstoffmangel und dessen Korrektur 06 Einfluss von Bodenfaktoren auf die Nährstoffverfügbarkeit Faktoren im Boden Mg S B Cu Fe Mn Mo Zn Hoher pH-Wert 0 + - - - - + - Niedriger pH-Wert - - + + + + + 0 Hoher P-Gehalt 0 0 0 - - - 0 - Organische Substanz; Humin-, Fulvosäuren 0 0 + + + - - - 0 = geringer Einfluss + = positiver Einfluss - = negativer Einfluss (aus: Everts 1998, angepasst) Mangelsymptome In der Praxis sind Mangelsymptome häufig nicht genau einem Nährstoff zuzuordnen, weil die Mangelsymptome mehrerer Nährstoffe sich ähnlich sind. Nährstoffmangel ist häufig die Folge schwieriger Bedingungen im Wurzelraum. Dadurch ist oft gleichzeitig die Aufnahme mehrerer Nährstoffe gehemmt. Möglich ist auch, dass eine physiologische Reaktion der Pflanze die Wirksamkeit oder den Transport eines Elementes verhindert (pH-Wert des Zellsaftes, fehlende Transpiration, Stress). Im Anhang Seiten 88/89 finden Sie ein Schema für die Erkennung der Mangelsymptome. Stickstoff (N) Mangelböden: Sandige, humusarme Böden Massnahmen: Neue Rasenplätze mit DIN-Aufbau: N-Düngung in den ersten 2-3 Jahren erhöhen N-Düngung über Boden. Bei starkem Mangel oder wenn längere Zeit kein Niederschlag erwartet wird: zusätzliche Blattdüngung mit N-betontem Produkt. Drainage vernässter Böden, Bodenstruktur verbessern. Bei Einarbeitung von ungenügend verrottetem organischem Material ist die N-Düngung zu erhöhen. N-Auswaschung im Winter ist durch Gründüngung zu vermindern. Symptome bei Überschuss: Dunkelgrüne Blätter mit erhöhter Anfälligkeit auf Trockenheit, Krankheiten und Insektenbefall. Verspätete Abreife. Poinsettia Kohl (Nur wenige Pflanzenfamilien reagieren auf Stickstoffmangel mit Rotverfärbung.) © Hauert © Hauert Datura © Dorothea Baumjohann 36
06 Phosphor (P) Mangelböden: Hortensie © Hauert Pelargonie © Dorothea Baumjohann Extreme pH-Werte (unter 5 oder über 7,5), schlecht strukturierte, verdichtete Böden. Massnahmen: In neutralen bis alkalischen Böden sind ausschliesslich wasserlösliche Phosphordünger einzusetzen. Saure Böden aufkalken. Symptome bei Überschuss: Eisen- und Zinkmangel. Grünkragen bei Tomate Blütenendfäule bei Tomaten © Hauert © Dorothea Baumjohann Gerbera Poinsettia Stippigkeit bei Äpfeln Blattrandbräune bei Lactuca-Arten © Hauert © Dorothea Baumjohann © Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), Freising (D) © Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), Freising (D) Kalium (K) Mangelböden: Tonreiche Böden (Fixierung), sandige oder anmoorige Böden (Auswaschung), ungenügend gedüngte Böden. Massnahmen: Aufdüngung mit Kalidüngemittel, wobei auf ton- oder schluffreichen Fixationsböden sehr grosse Mengen erforderlich sind. Bei starkem Mangel oder wenn längere Zeit kein Niederschlag erwartet wird: zusätzliche Blattdüngung mit K-betontem Produkt. Symptome bei Überschuss: Magnesium- und evtl. Calciummangel. Calcium (Ca) Mangelböden: Sehr saure, kalkarme Standorte mit leichten Böden, die stark der Auswaschung ausgesetzt sind. Massnahmen: Vorbeugende Ca-Blattdüngungen in Kulturen und Standorten, wo regelmässig Mangel auftritt (stippige Äpfel, Tomaten mit Blütenendfäule). Aufkalkung mit gemahlenem oder feingranuliertem Kalk, Dolomit oder Kalk der Zuckerfabriken oder der Kieswerke. Regelmässige Verwendung von kalkhaltigen Düngemitteln. In der Zierpflanzenproduktion: Luftfeuchtigkeit senken, nicht zu hohe Temperaturen, ausreichende Versorgung mit Bor. Symptome bei Überschuss: Magnesium- und Kalimangel. 37
Anhang Diagnoseschema Mangelerschei
Einstufung des Düngungsniveaus fü
Literatur | Impressum Literatur: Am
Moderne Dünger aus der Schweiz Lan
Hauert Gütnher Düngerwerke GmbH B
Laden...
Laden...
Samen Schwarzenberger GmbH
A-6176 Völs, Bahnhofstraße 32
Tel. +43 512/ 303 333
office@schwarzenberger.com