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Das_wichtigste_zur_Duengung

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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Düngemittel 07

Düngemittel 07 Nährstoff Nährstoffform Eigenschaften Anwendungshinweise Kali alle Kaliformen: Wasserlöslich; schnelle Wirkung; Auswaschungsgefahr in sandigen Böden und in Anmooren. Kaliumchlorid chlorhaltig (z.B. Kalisalze) Magnesium Calcium Kaliumsulfat (z.B. Kalisulfat, Kalimagnesia) Kaliumnitrat Magnesiumsulfat (Kieserit, Bittersalz) Magnesiumnitrat Magnesiumkarbonat (im Dolomit nebst Calciumcarbonat enthalten) Magnesiumoxid Calciumcarbonat (Düngkalk, Kalksteinmehl) Calciumsulfat (Dünggips) Calciumnitrat schwefelhaltig Wasserlöslich, schnelle Wirkung; Auswaschungsgefahr bei leichteren Böden; schwefelhaltig. Wasserlöslich, schnelle Wirkung. Enthält Stickstoff. Schwach löslich; langsame und anhaltende Wirkung; geringe Auswaschungsgefahr. Wirkt pHerhöhend im Boden Verzögerte, lang anhaltende Wirkung. Wirkt pH-erhöhend im Boden. Basisch wirksam (erhöht den pH-Wert des Bodens). Wirkungsgeschwindigkeit ist von Malfeinheit abhängig (je feiner, desto schneller). Nicht basisch wirksam (erhöht den pH-Wert des Bodens nicht). Im Boden ist Calcium und Schwefel rasch pflanzenverfügbar. Wirkt in Nährlösungen physiologisch leicht basisch, in Böden beeinflusst es den pH-Wert nicht. Gut wasserlöslich (auch als Blattdünger einsetzbar). Schwefel Sulfat Wasserlöslich. Schnelle Wirkung. Erhöhte Auswaschungsgefahr. Schwefelgehalte einiger Mineraldünger: Ammonsulfat: 24% Magnesiumsulfat (Kieserit): 20% Kalimagnesia (Patentkali): 23% Kalisulfat: 18% Superphosphat: 12% Mehrnährstoffdünger: gemäss Angabe auf Verpackung Magnesiumsulfat (Bittersalz; Blattdüngung):13% Calciumsulfat: 18% Elementarer Schwefel Langsame Nährstoffwirkung (Mineralisierung durch Bodenmikroorganismen). Starke Senkung des pH-Wertes von Boden/Pflanzsubstraten. Bei sehr sandigen Böden und in Anmooren im Frühjahr ausbringen. Fördert Calciumverluste. Einzelgabe auf 300 kg K 2 O/ha beschränken; nicht in chloridempfindlichen Kulturen einsetzen. Einsatz bei chloridempfindlichen Kulturen und in Kulturen mit erhöhtem Schwefelbedarf. Geeignet für Blattdüngung; Spezialdünger für Sonderfälle (Gemüse, Tabak). Einsatz bei akutem Magnesiumbedarf (Blattdüngung mit Bittersalz, Bodendüngung mit Kieserit). Gut geeignet für die Blattdüngung und die Flüssigdüngung. Einsatz zur Behebung von leichterem Mangel in sauren Böden; Erhaltungsdüngung in neutralen, schwach sauren und sauren Böden. Einsatz zur Erhaltungsdüngung bei allen Bodenarten Zur Aufkalkung saurer Böden. Nebeneffekt: Calciumdüngung. Zur Sicherstellung des Calciumbedarfes von „säureliebenden“ Kulturen (Zitrus, Beeren, Rhodo usw.) In Kulturen mit tiefem pH-Optimum wird Calciumnitrat oder Calciumsulfat (Dünggips) zur Calciumversorgung eingesetzt. Bei der Flüssigdüngung mit Regenwasser dient Calciumnitrat der Calciumversorgung. Zeitpunkt und Menge dem kurzfristigen Bedarf der Kulturen anpassen (Einsatz wie mineralischer N-Dünger). 46

07 Spurenelementdünger Spurenelemente sind im Boden meistens in genügender Menge vorhanden und in Substraten ist die Aufdüngung mit Spurenelementen durch die Erdenwerke Standard. Mangelerscheinungen sind meistens auf fehlende Bodenverfügbarkeit zurückzuführen (pH-Wert, Bodenstruktur usw.), deshalb müssen Korrekturen über das Blatt erfolgen (siehe „Blattdüngungen“, Seite 41). In einigen Spezialkulturen, insbesondere bei Kulturen in Substraten, ist es sinnvoll, auch bei der Nachdüngung Volldünger mit Spurenelementzusätzen zu verwenden. Sonderfall Eisen Die Korrektur von Eisenmangel mit Chelaten über den Boden beziehungsweise die Wurzel ist üblich. Es ist dabei zu beachten, dass die Pflanzenverfügbarkeit der verschiedenen Eisenchelate vom pH-Wert des Bodens abhängig ist (siehe „Nährstoffmangel“, Seite 40). Langzeitdünger Definition Langzeitdünger: Ein Dünger gilt als Langzeitdünger, wenn er bei 25°C Bodentemperatur betreffend Nährstofffreisetzung die folgenden Kriterien einhält: Zeitraum ab Ausbringung Nährstofffreisetzung 24 Stunden mind. 15 % 28 Tage max. 75 % für angegebene Wirkungsdauer mind. 75 % Harzumhüllte Langzeitdünger (z. B. „Hauert Tardit“) › › › › Die Düngerkörner sind von einer Harzhülle umgeben. Sie kontrollieren die Freisetzung der Nährstoffe. Jedes Korn enthält den genau gleichen Nährstoffgehalt. Wasserdampf dringt durch die Harzhülle ins Düngerkorn ein und löst die Nährstoffe Das eingetretene Wasser führt im Korn zu einem Überdruck. Die gelösten Nährstoffe werden an die Bodenlösung abgegeben. Die leere Harzhülle aus pflanzlichen Rohstoffen. Nährstofffreisetzung in Abhängigkeit der Bodentemperatur 47