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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Düngemittel 07

Düngemittel 07 Granulierungen Rundgranulate: In den Rundgranulaten sind die einzelnen Nährstoffe sehr homogen gemischt. Rundgranulate sind staubfrei und sehr gut streufähig. Bei mineralischen Düngern sind Rundgranulate Standard. Doch sind bei organischen und organisch-mineralischen Düngern nur die wenigsten Hersteller in der Lage, staubfreie Rundgranulate herzustellen (eine Ausnahme ist z. B. „Hauert Sphero-Granulate“). Granulat-Mischdünger (Bulk Blending): Ein Granulat-Mischdünger besteht aus verschiedenen, zusammengemischten Granulaten. Die einzelnen Granulate weisen einen unterschiedlichen Nährstoffgehalt auf. Da nicht immer jede Komponente gleich schwer ist, kann bei der Ausbringung mit Schleuder- Düngerstreuern eine Entmischung resultieren. Diese Dünger eigenen sich gut für Kasten- und pneumatische Düngerstreuer. Splittergranulate (Kompaktate): Bei Düngern für den Gartenbau ist dies eine sehr verbreitete Granulierung. Jedes Granulat weist den gleichen Nährstoffgehalt auf. Eine gewisse Staubbildung kann auftreten. Pellets: Pellets sind insbesondere bei vollorganischen Düngern ein sehr verbreitetes Granulierungsverfahren. Vereinzelt werden auch organischmineralische Dünger als Pellets angeboten. Grosse Streubreiten sind möglich. Gegenüber organischen Düngern in Form von Mehl oder Feingranulat ist der Stickstoff in Pellets langsamer wirksam. Denn der Dünger weist eine geringere Oberfläche auf, was die Mineralisierung durch die Boden-Mikroorganismen 20 – 30% verlangsamt respektive die Wirkungsdauer verlängert. Mehle: Mehle werden im Freiland wegen der starken Staubbildung kaum mehr angewendet. Sie sind deshalb nur für Substratdünger und Nährsalze eine geeignete Form; denn je feiner die Vermahlung von Nährsalzen ist, desto besser lösen sie sich in der Stammlösung. Zur Erhöhung der Langzeitwirkung werden organischen Düngern in Mehlform oft Hornspäne zugesetzt. 54

08 Düngung einzelner Kulturen Konkrete Düngungsempfehlungen erhalten Sie von: Fachliteratur, Pflanzenzüchtern und Lieferanten von Jungpflanzen, Düngemittelfirmen (Ratgeber, Merkblätter, Homepage, z. B. www.hauert.com und www.hauert-duenger.de). Für landwirtschaftliche Kulturen, Gemüsebau, Obst-, Beeren- und Weinbau gelten die Düngungsrichtlinien der staatlichen Forschungsanstalten. Bei jeder Kultur bzw. Kulturgruppe sind einzelne Aspekte der Nährstoffversorgung speziell zu berücksichtigen. Die wichtigsten Aspekte sind darum in diesem Kapitel zusammengefasst. Düngung im produzierenden Gartenbau (Topfpflanzen) In der Zierpflanzenproduktion kommt der richtigen Nährstoffversorgung grosse Bedeutung zu. Unter- oder Überversorgung können in den engen Verhältnissen im Topf rasch zu Wachstumsproblemen und schlechter Blüte führen. Die Düngung von Pflanzen in Töpfen oder Containern ist deshalb wesentlich anspruchsvoller als die Düngung von Kulturen in gewachsenem Boden! Wird im Zierpflanzenbau das Substrat nicht schon zu Beginn vollständig bevorratet, muss im Lauf der Kulturzeit flüssig nachgedüngt werden. Die meisten Topfpflanzenkulturen sind salzempfindlich, ganz speziell die Jungpflanzen. Die folgende Düngungsstrategie bewährt sich am besten: Ausgleichen der Nährstoffversorgung mit wasserlöslichen Düngern auf dem Niveau der Grundversorgung (Erhaltungsniveau). Teilbevorratung mit einem umhüllten Langzeitdünger zum Zeitpunkt der Topfung und Ergänzung mit Flüssigdüngung (Nährsalze, Flüssigdünger). 55