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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Düngung einzelner

Düngung einzelner Kulturen 08 Nährstoffbedarf von Baumschulgehölzen in Containern Aufwandmenge (Bevorratung mit umhüllten Langzeitdüngern; kg/m 3 bzw. g/l) gering 2 - 3 Nährstoffbedarf mittel 3 - 4 hoch 4 - 5 Abies nordmanniana x Acer saccharinum x Amelanchier canadensis x Amelanchier laevis x Berberis canadensis x Berberis thunbergii x Buddleja davidii x Buxus sempervirens x Callicarpa bodinieri x Cedrus deodara x Chamaecyparis law. „Alumji“ x Chamaecyparis lawsoniana x Cotoneaster adpressus x Cotoneaster dammeri x Cotoneaster multiflorus x Cytisus scoparius x Deutzia gracilis x Deutzia rosea x dto., schwachw. Sorten x Euonymus alatus x Euonymus fortunei vegetus x Exochorda racemosa x Forsythia intermedia x Genista tinctoria x Hibiscus syriacus x Hydrangeau paniculata x Hypericum calycinum x Hypericum patulum x Ilex aquifolium x Aufwandmenge (Bevorratung mit umhüllten Langzeitdüngern; kg/m 3 bzw. g/l) gering 2 - 3 Nährstoffbedarf mittel 3 - 4 hoch 4 - 5 Juniperus chinensis x Juniperus com. „Hibernica“ x Juniperus squam. „Meyeri“ x Kerria japonica x Kolkwitzia amabilis x Ligustrum ovalifolium x Lonicera pileata x Mahonia aquifolium x Malus-Hybriden x Pachysandra terminalis x Pinus cembra x Pinus mugo mughus x Pinus nigra austriaca x Pinus wallichiana x Potentilla fruticosa x Prunus cerasifera x Prunus laurocerasus x Pyracantha coccinea x Rhododendron repens x Ribes sanguineum x Salix repens x Skimmia japonica x Spiraea bumalda x Spiraea japonica x Taxus baccata x Thuja occidentalis x Viburnum burkwoodii x Viburnum plicatum x Viburnum rhytidophyllum x Weigelia-Hybriden x Zu beachten sind in erster Linie die Züchterempfehlungen! Punktdüngung Die Düngermenge wird bei der Topfung mit einem entsprechenden Dosiergerät in den mittleren Bereich des Topfes eingebracht. Für die Punktdüngung eignen sich nur vollumhüllte Langzeitdünger höchster Qualität (z.B. „Osmocote“). Düngerart und Düngermenge können durch die Punktdüngung auf einfachste Weise den Bedürfnissen der Kultur angepasst werden. Bei der Punktdüngung wurzelnackter Ware sollten die Wurzeln nicht unmittelbar mit dem Düngerdepot in Kontakt kommen. Die Vorteile Unkraut- und Lebermoos-Bewuchs auf der Containeroberfläche werden deutlich reduziert. Weniger Auswaschung. Keine Beeinträchtigung der Düngerwirkung bei der Lagerung von Substraten (Erwärmung, Funktionsverlust der Umhüllung, Stickstofffixierung usw.). Die Menge der Bevorratung und der Düngertyp (Laufzeit) können flexibel angepasst werden. Einige Kulturen können empfindlich auf eine Punktdüngung reagieren (eingeschränktes Wurzelwachstum). Beispiele: Rhododendron, Azalea, Erica, Skimmia. 60

08 Reduktion der Düngermenge zur Bevorratung bei grossen Containern Weil bei zunehmender Containergrösse das Auswaschungsrisiko geringer ist (Sickerweg nimmt zu) und das Ausbreitungsvolumen der Wurzeln im Verhältnis zum Pflanzenzuwachs grösser ist (Volumen zu Fläche), kann bei zunehmender Containergrösse die Düngermenge pro Liter Substrat etwas reduziert werden. Für einen mittleren Nährstoffbedarf gibt die nachfolgende Tabelle Richtwerte an. Topfinhalt (Liter) Topfdurchmesser (cm) Bevorratung mit umhülltem Langzeitdünger (mittlerer Bedarf) 10 – 15 25 – 30 3,5 g/Liter 15 – 20 30 – 34 3,0 g/Liter 20 – 25 34 – 37 2,5 g/Liter 25 – 50 35 – 46 2,3 g/Liter über 50 Liter über 46 2,0 g/Liter So vermeiden Sie Sickerwasser und Nährstoffauswaschung in Containerbaumschulen Auf einer durchschnittlich besetzten Containerstellfläche im Freiland beträgt die Sickerwassermenge im Durchschnitt ungefähr 50 Prozent der Niederschlagsmenge (inkl. Bewässerung). Ein erhöhtes Risiko für austretendes Sickerwasser und die damit verbundenen Nährstoffverluste besteht im Sommer bei starken Niederschlägen und vor allem im Herbst und Winter, wenn die Containererde wassergesättigt ist. Besonders auswaschgefährdet ist Stickstoff (Nitrat), Kali und Magnesium. In Torfsubstraten mit gutem Nährstoffniveau kann bereits bei 10 mm Sickerwasser rund die Hälfte dieser Nährstoffe ausgewaschen werden. Ist das Nährstoffniveau einmal unter die Grundversorgung abgesunken, kann der Nährstoffbedarf während der Hauptwachstumsphase im Mai bis Juli nur schwer durch Nachlieferung gedeckt werden. Massnahmen zur Reduktion der Nährstoffauswaschung Substrat mit hohem Wasserrückhalte– vermögen verwenden. Grundversorgung mit wasserlöslichen Nährstoffen nicht höher als Norm (Auswaschungsgefahr für Anionen, Seite 21). In Null-Erden mit „Hauert Tardit“ oder „Osmocote“ (harzumhüllte Langzeitdünger) die Grund- und Langzeitversorgung sicherstellen. Die Laufzeit von umhüllten Langzeitdüngern („Osmocote Exact ® “) so wählen, dass sie die Kulturdauer mindestens abdeckt oder sogar noch etwas übertrifft. Die Effizienz der Vollbevorratung mit umhülltem Langzeitdünger („Osmocote Exact ® “) ist bei der Anwendung als Punktdüngung am grössten. Sickerwasser vermeiden: Container nach Grösse so gruppieren, dass sie bedarfsgerecht bewässert werden können. Bei der Bewässerung darf kein Sickerwasser austreten. Freiland-Baumschulen und Christbaumkulturen Für einen ausgeglichenen Nährstoff- und Wasserhaushalt sind unbewachsene, möglichst krümelige (oberflächlich bearbeitete) Baumstreifen sehr wichtig. Für eine regelmässige Nährstoffversorgung ohne Stosswachstum wird mit Vorteil ein Langzeit-Stickstoffdünger eingesetzt. Die übrigen Nährstoffe müssen nicht in umhüllter Form gedüngt werden (gewachsener Boden). Hauert-Christbaumdünger versorgt auch Freilandbaumschulen optimal mit Nährstoffen. Bei normal versorgten Böden erweist sich ein Nährstoffverhältnis (N : P : K : Mg) von 3 : 1 : 3 : 0,5 für Freiland-Baumschulpflanzungen als günstig. Dabei wird nur der Wurzelbereich der Bäume gedüngt. Der Wurzelbereich entspricht dem Grundriss der darüberliegenden Baumkrone. Für die Ermittlung der genauen Düngermenge empfehlen wir, vor der Verschulung eine Bodenanalyse durchzuführen. 61