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Das_wichtigste_zur_Duengung

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Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Massnahmen

Massnahmen zur Korrektur des pH-Wertes und der Wasserhärte 12 Mit diesen Enthärtungsmitteln werden dem Wasser auch Nährstoffe zugeführt (Mengen in g/m 3 bei Dosierung gemäss Tabelle links) Enthärter Nährstoff Menge (g/m 3 oder ml/m 3 ) bei … Härtegrad °fH 10 15 20 25 30 35 40 °dH 5 8 11 14 17 20 22 Salpetersäure 62 % N 0 14 28 42 56 70 84 Phosphorsäure 75 % P 0 33 65 P-Konzentration in der Nährlösung wird zu hoch. Schwefelsäure 97 % S 0 16 32 48 64 80 96 Ammoniumoxalat N 0 7 14 21 28 35 42 Ammoniumstickstoff N 0 14 28 42 56 70 84 Physikalische Enthärtungsverfahren Durch Anlegen von Magnetfeldern kann die Kristallisation von Kalk beeinflusst werden. Dieses Verfahren wird in der Praxis mit Erfolg angewendet, denn es verändert nicht die Wasserhärte an sich, sondern beeinflusst die Form des Niederschlags, sodass Kalkablagerungen deutlich reduziert werden. Bevor eine solche Anlage angeschafft wird, sollte aber die Wirksamkeit für die vorgesehene Verwendung in der Praxis überprüft werden, insbesondere sollte man sich vergewissern, dass tatsächlich Blattflecken, Ablagerungen an Tropfern und die Anhebung des pH-Wertes im Substrat vermieden werden. Details zur Wasserenthärtung Karbonathärte ist derjenige Teil des Calciums (und Magnesiums), welcher als Hydrogencarbonat (HCO 3– ) vorliegt. Durch Kochen wird Kohlensäure aus dem Wasser entfernt und der Rest des Hydrogencarbonates fällt wieder als Kalk aus. Deshalb wird die Carbonathärte gelegentlich auch als „temporäre Härte“ bezeichnet. Enthärtung durch Kochen Ca(HCO 3 ) 2 Calciumhydrogencarbonat, in Wasser gelöst 2 CO 2 + CaCO 3 + H 2 O Kohlendioxid (entweicht gasförmig) Kalk als Bodesatz (Kesselstein) Kalk Wasser Enthärtung mit Säure (Bsp. Phosphorsäure) Ca(HCO 3 ) 2 2 H 3 PO 4 2 CO 2 + Ca(H 2 PO 4 ) 2 Calciumhydrogencarbonat, in Wasser gelöst Phosphorsäure Kohlendioxid (entweicht gasförmig) Calciumdihydrogen- Phosphat (bleibt im Wasser gelöst) Siehe auch Kapitel 5 „Wasser, Wasserhärte” 86

Anhang Diagnoseschema Mangelerscheinungen Symptome an gesamter Pflanze bzw. lokalisiert an älteren Blättern Spitzenblätter, jüngere bis mittlere Blätter, z.T. Absterben des Vegetationspunktes. Symptome vorwiegend lokalisiert. Pflanzenwachstum deutlich geringer; Nekrosen und Vertrocknung. Starrtracht, Pflanzen klein Symptome meistens lokalisiert; chlorotische Fleckenbildung mit oder ohne Nekrosen bzw. abgestorbene Zonen an den Basalblättern. Mit oder ohne Absterben der Basalblätter Terminalknospe wächst weiter, jüngere bis mittlere Blätter welken, mit Chlorosen oder Nekrosen. Nach dem Erscheinen von Verformungen an den jüngsten Blättern, von der Spitze oder am Stängelansatz beginnend. Absterben der Terminalknospen („Herz”). Blattrand- und Innenblattnekrosen. Blätter hellgrün bis gelbgrün. Aufhellung beginnt bei Blattspitze. Nach Vergilbung des ganzen Blattes beginnt es zu vertrocknen. Stängel kurz und dünn. Achtung: bei Kreuzblütlern verfärben sich Blätter und rot. Pflanzen dunkel- bis blaugrün. Stängel, Blattstiele und Adern oft rot bis purpurfarben. Untere Blätter z.T. gelbbraunrot vertrocknet. Stängel kurz und dünn. Gramineen: perlschnurartige Chlorosen längs der Adern an älteren Blättern. Chlorosen werden später zu Nekrosen. Beginnt an Blattspitze. Zweikeimblättrige: gelbgrüne bis gelbe Chlorosen zwischen den Blattnerven. Blattnerven mit breitem grünem Saum. Blattränder häufig noch grün. Spitzen und Ränder aufwärts gewölbt. Stängel häufig dünn. Nadelbäume: gelbe Nadeln Welketracht: weisse bis weissbraune Punktierung entlang des Blattrandes, sonst meist von Blattspitze und Blattrand ausgehende Chlorosen mit nachfolgenden braunen, graubraunen, rötlichbraunen bis dunkelbraunen Nekrosen; später zusammenfliessend flächenartig. Häufig massenhaftes Absterben der älteren Blätter. Nadelbäume: rote bis rotbraune Verfärbung der Nadeln. Olivgrüne Blätter, später Chlorosen über das ganze Blatt verteilt. Chlorosen zuerst tüpfchenartig, fliessen später zusammen, werden nekrotisch. Gramineen: Streifen- bis Fleckennekrosen, häufig in graubraune Flecken mit z.T. dunklerer Umrahmung übergehend. Abknicken der Blattspreiten. Zweikeimblättrige: zwischen den Blattadern netztüpfchen- oder mosaikartige Nekrosen. Nekrosen perforieren später. Grün gesäumte Hauptadern. Geringe Wurzelausbildung. Jüngste Blätter zeigen Chlorosen, meist ohne Nekrosen; Adern entweder hell- oder dunkelgrün. Adern zum Teil ebenfalls chlorotisch. Gelbgrüne, dann zitronengelbe bis gelbweisse Blattspreiten. Hauptadern jedoch grün, scharf abgegrenzt. Bei starkem Mangel auch Adern chlorotisch und braune Nekrosen auf den Blattflächen Blätter einschliesslich der Hauptadern hellgrün bis gelbgrün und gelb. Blattadern oftmals heller als die Blattspreite. Starrtracht, ähnlich wie bei N-Mangel. Spross kurz und zart. Bei starkem Mangel rötlich bis purpurfarbene Farb töne bis blauviolette Farbtöne, besonders an Blatt rippen. Gramineen: Blätter erscheinen welk und sterben meist unter Weissverfärbung, Rollen bzw. Verdrehen und Abknicken ab. Starke Bestockung der in Bodennähe grünen Pflanzen. Zweikeimblättrige: Junge Blätter welk und z.T. missgestaltet. Blattspreiten zwischen Adern hellgelb mit gelbweissen bis braungelben Nekrosen. Blütenstände missgestaltet, Vertrocknen und Verkahlen der Zweigenden. Nadelbäume: spiraliges Verdrehen der endständigen Nadeln und Abbiegen der Zweige und Sprossspitze. Junge Blätter der Spitzentriebe haken- bzw. krallenförmig an der Spitze abgebogen. Eintrocknen und Aufreissen der Blattspreite, beginnend an Spitzen und Rändern mit hell- bis weissgrüner, zum Teil auch graubrauner Verfärbung. Stängel knicken unterhalb der Blüten- oder Sprossspitze ab. Blütenendfäule bei Früchten. Stippigkeit bei Äpfeln. Blattrand- und Innenblattnekrosen bei Gemüsepflanzen (Salate) Verdicken und hellgrüne Verfärbung der Endknospe („Herz”). Blätter verformt, missgestaltet, verdreht und verkümmert. Häufig verdickt, starr und spröde. Verkürzte Internodien, gestauchter Spross. Terminalknospen sowie Vegetationspunkte sterben unter Braun- und Schwarzwerden ab „Herz- und Trockenfäule“. In Stängeln und Strünken hohle Stellen. Bei Obstbäumen „Blütenwelke“, „Besenbildung“ und „Steinigkeit der Früchte“ (bei Birnen) Stickstoff (siehe Seite 37) Phosphor (siehe Seite 38) Magnesium (siehe Seite 39) Kalium (siehe Seite 38) Mangan (siehe Seite 40) Eisen (siehe Seite 40) Schwefel (siehe Seite 39) Kupfer Calcium (siehe Seite 38) Bor (siehe Seite 39) 87