Aufrufe
vor 5 Jahren

Das_wichtigste_zur_Duengung

  • Text
  • Beratung
  • Duenger
  • Boden
  • Pflanzen
  • Kulturen
  • Kompost
  • Stickstoff
  • Schwefel
  • Substrat
  • Kalk
Hauert gibt hier interessante Einblicke in die Welt der Nährstoffe.

Die Nährstoffversorgung

Die Nährstoffversorgung der Pflanzen 03 Das Gesetz des Minimums Jedem einzelnen Nährstoff kommt in der Pflanzenernährung eine ganz spezielle Funktion zu. Wichtig dabei ist, dass alle für das Pflanzenwachstum notwendigen Nährelemente im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Denn eine Pflanze richtet ihr Wachstum nach demjenigen Nährstoff, der im Verhältnis am wenigsten vorhanden ist (siehe Abbildung „Nährstofftonne“). Die benötigte Menge der einzelnen Nährstoffe ist sehr unterschiedlich. Trotzdem ist jeder für die Pflanzenentwicklung gleich wichtig. N P K Mg B Gesetz des Nährstoffminimums nach Justus v. Liebig Cu Mn Fe Minimumtonne Das Gesetz des Nährstoffminimums bezieht sich auf den relativen Bedarf. Absolut gesehen ist der Nährstoffbedarf je nach Element allerdings sehr unterschiedlich. 8

03 Die folgende Grafik zeigt den mittleren Nährstoffbedarf (g) für die Produktion von 1 kg Trockensubstanz am Beispiel einer Topfpflanze. Kalium (K) Stickstoff (N) Calcium (Ca) Phosphor (P) Schwefel (S) Magnesium (Mg) Eisen (Fe) Mangan (Mn) Zink (Zn) Bor (B) Kupfer (Cu) Molybdän (Mo) 5 5 0,1000 0,0500 0,0300 0,0300 0,0150 0,0005 9 18 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 g Nährstoff pro kg Trockensubstanz von Zierpflanzen 30 49 Die Aufnahme der Nährstoffe durch die Pflanzen Die Pflanze nimmt die meisten Nährstoffe über die Wurzeln auf, wobei jeder Nährstoff gemäss seiner speziellen Form aufgenommen wird (siehe Kasten). Dies können Moleküle (z. B. CO 2 , H 2 O) oder elektrisch geladene Teilchen (Ionen) sein. Ionen sind als Kationen und Anionen die Bestandteile der mineralischen Düngemittel (hauptsächlich Mineralsalze). Organische Stickstoffdünger bestehen zu einem Teil aus organischen Molekülen. Diese können erst in abgebauter beziehungsweise mineralisierter Form von den Pflanzen aufgenommen werden. In welcher Form werden die Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen? Entscheidend für die Nährstoffaufnahme ist nebst der Durchwurzelung (Volumen und Intensität) die Konzentration von Nährstoffen in pflanzenverfügbarer Form in der Bodenlösung. Die Makroelemente nimmt die Pflanze als Anionen (in der höchsten Oxydationsstufe) oder als Kationen auf: –– – NO 3– , SO 4 , H 2 PO 4 NH 4+ , K + , Mg ++ , Ca ++ Ammonium (NH 4+ ) kann die Pflanze gleich gut aufnehmen wie Nitrat (NO 3– ). Diese Stickstoffform liegt aber unter normalen Bedingungen nur nach einer Ammoniumdüngung während kurzer Zeit in nennenswerten Mengen im Boden vor. Denn nach 10-20 Tagen wird Ammonium in Nitrat umgewandelt. Die Pflanze nimmt die Spurenelemente häufig als zweiwertige Kationen (Fe ++ , Mn ++ , Cu ++ , Zn ++ ) auf. Je nach Bodenart können diese Ionen aber ausgefällt werden, womit sie für die Wurzeln nicht mehr verfügbar sind. Werden diese Spurenelemente den Pflanzen aber als Chelate (Organo-Metallkomplex) zur Verfügung gestellt, sind sie im Boden vor Blockierung geschützt. Bor und Molybdän werden in ihrer höchstoxidierten Form aufgenommen (HBO 3 –– –– , MoO 4 ). Wie werden die Nährstoffe für die Wurzel aufnehmbar? Nährstoffe in Bodenlösung: ein sehr kleiner Teil der Nährstoffe ist in der Bodenlösung gelöst. Dieser Teil kann direkt von den Wurzeln aufgenommen werden 9