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Ratgeber Garten und Landschaftsbau

Wertvolle Tipps für den Garten- und Landschaftsbau, sowie Begrünungen im öffentlichem Grün.

STADTBÄUME Bei der

STADTBÄUME Bei der Stickstoffaufnahme unterscheiden sich Koniferen von Laubgehölzen. Untersuchungen an der LVG Bad Zwischenahn (Abb. 43) zeigen am Beispiel von Pinus sylvestris ganz deutlich, dass Koniferen einen geringeren Anfangsbedarf, aber einen erhöhten Stickstoffbedarf nach der Blüte und der Nadelentfaltung haben (Höhepunkt ca. Anfang August). Hierbei gibt es einen engen Zusammenhang zwischen dem Wurzelwachstum und der N-Aufnahme. Das gilt auch für die Laubbäume (Sorbus aucuparia), wobei eine deutlich abweichende Aufnahme im Zeitverlauf vorliegt. Nach verhaltener Stickstoffaufnahme im Frühjahr erreicht die Aufnahme von N im Frühsommer (Juni) ihren Höhepunkt, gefolgt von einem weiteren im Juli. Es lässt sich also schlussfolgern, dass für die N-Düngung von Laubgehölzen die Applikation früher erfolgen muss (April/Mai) als bei Nadelgehölzen (Juni), um die Nährstoffe im Wurzelhorizont rechtzeitig anbieten zu können. Für spezifische Düngeziele, z. B. Erhöhung der Trockentoleranz durch Kali-Düngung, kann es sinnvoll sein, auch außerhalb des üblichen Düngerrythmus spezielle Nährstoffe zu applizieren. Abb. 43: Stickstoffaufnahme und Wurzelwachstum von Gehölzen Pinus sylvestris N-Aufnahme (kg/Woche) 8 6 4 2 Knospenschwellen 28.04. Nadelentfaltung Blüte Zapfenentwicklung Reifebeginn Wurzelwachstum (cm/Woche) 2 4 6 8 05.04. 01.05. 01.06. 01.07. 01.08. 01.09. 20.09. Sorbus aucuparia N-Aufnahme (kg/Woche) 8 6 4 2 Knospenschwellen 10.04. Blüte Johannistrieb Fruchtwachstum Ausfärbung Kurztriebe Blattfärbung Wurzelwachstum (cm/Woche) 2 4 6 8 18.04. 01.05. 01.06. 01.07. 01.08. 01.09. 29.09. Quelle: LVG Bad Zwischenahn 34 GALABAU UND KOMMUNALES GRÜN | www.compo-expert.de

Düngeempfehlung für Granulatdüngung Floranid® Twin Baumkraft ist ein vielseitiger Langzeitdünger und bietet für alle Bäume auf allen Standorten eine optimale baumgerechte Vollernährung mit Haupt- und Spurennährstoffen. Die mittlere Aufwandmenge beträgt 100 g je cm Stammdurchmesser. Die erforderlichen Düngermengen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Tab. 22: Düngeempfehlung Floranid® Twin Baumkraft im Zeitraum April – Mai Verfahren Aufwandmenge g je Anwendung cm Stamm-ø Bohrloch m 2 Aufstreuen 60 – 100 60 – 80 jährlich 120 – 150 80 – 100 alle 3 Jahre Einstreuen in Bohr- oder Spüllöcher; je Baumgröße 4 – 16 Löcher (30 – 50 cm tief) 250 – 300 g alle 1 – 3 Jahre Druckluftlanze Je Größe pro Baum 2,5–5 kg in mehrere Löcher Alle 3 Jahre Bei Neupflanzungen und großen, lockeren Baumscheiben kann der Dünger einfach aufgestreut und oberflächig eingearbeitet werden. Wenn keine natürlichen Niederschläge zu erwarten sind, sollte anschließend bewässert werden, damit sich die Granalien gut lösen und die Düngewirkung eintreten kann. Bei verdichteten oder kleinen Baumscheiben, Unterpflanzungen oder auch bei Bäumen in gepflasterten Bereichen kommt die Düngerlanze zum Einsatz, die mit Luftdruck den Dünger in eine Tiefe bis 50 cm „schießt“ und so Düngerdepots anlegt. Es können auch Löcher gebohrt werden, in die dann der Dünger gestreut wird. Tab. 23: Empfohlene Bohr-(Dünger-)Löcher pro Baum in Abhängigkeit von der Baumgröße (nach Prof. Meyer, 1977) Stammdurchmesser (cm) Stammumfang (cm) Anzahl der Bohrlöcher 7,5 25 4 15 50 8 25 80 12 36 120 16 Die Anwendung von Flüssigdüngern bietet sich an, wenn eine Sofortwirkung erforderlich ist oder bestimmte vitalisierende Formulierungen auf Algenbasis eingesetzt werden sollten. Eine arbeits- und zeitsparende Applikation ist die Kombination mit den Bewässerungsgaben. Abb. 44: Flüssigdüngung Flüssige Nährstoffformulierungen wie Baumkraft® Fluid oder Vitanica® RZ können idealerweise mit dem Gießwasser appliziert werden GALABAU UND KOMMUNALES GRÜN | www.compo-expert.de 35