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Ratgeber Garten und Landschaftsbau

Wertvolle Tipps für den Garten- und Landschaftsbau, sowie Begrünungen im öffentlichem Grün.

PRIVATE GÄRTEN UND

PRIVATE GÄRTEN UND ZIERANLAGEN Spurennährstoffmangel Besonders Kulturen im Haus- und Ziergartenbereich sind für Spurennährstoffmangel sehr empfindlich. Hierzu zählen vor allem Rosen, Rhododendron, Hortensien und Obstgehölze. Bei beginnendem, spätestens jedoch bei akutem Spurennährstoffmangel ist der sofortige Einsatz von Fetrilon® Combi 1 zu empfehlen. Fetrilon® Combi 1 enthält alle wichtigen Spurennährstoffe in voll wasserlöslicher und chelatisierter Form und kann im Spritz-, Gieß- und Streuverfahren ausgebracht werden. Eisenmangel führt zu einer Abnahme der Fotosyntheseleistung, schwächt dadurch die Pflanzen und erhöht die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten Bodenbearbeitung vor der Pflanzung Um eine gleichmäßige Verteilung der Bodenverbesserungsmittel und Dünger zu gewährleisten, sind diese mit einer langsam laufenden Bodenfräse in die obere Bodenschicht einzuarbeiten. Die genannten Produkte können dabei aufgrund ihrer schonenden und pflanzenverträglichen Wirkung problemlos unmittelbar vor dem Pflanzen eingebracht werden. Bei Neuanlagen ist es angebracht, den Boden vor der Bearbeitung und Pflanzung auf Nährstoffe, pH-Wert und ggf. Körnungslinie/Bodenart untersuchen zu lassen. Diese Analyse dient dann als Grundlage für die gezielte Maßnahmen. Aber auch in bestehenden Pflanzungen sollte im Abstand von 2 bis 3 Jahren eine Bodenuntersuchung erfolgen, um eventuelle Unterversorgungen auszugleichen. 48 GALABAU UND KOMMUNALES GRÜN | www.compo-expert.de

Gehölze und Bodendecker Im urbanen Umfeld an Straßen, Wegen und Plätzen, als Objektbegrünung, aber auch im privaten Siedlungsbereich erfüllen Gehölze vielseitige Aufgaben wie Erosions-, Sicht- und Lärmschutz sowie Schmuckwert. Die richtige Pflege und die fachgerechte Neupflanzung sind daher ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung dieser ökologisch, soziologisch und ingenieurbiologisch wichtigen Gehölzpflanzungen. Vitanica® RZ behandelte Taxus baccata (oben) zeigten nach dem Pflanzen weniger Rück- und Ausfälle im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle (unten) (Foto: LVG Bad Zwischenhahn) Hecken, die regelmäßig geschnitten werden, sollten angemessen mit Nährstoffen versorgt werden Beispiele für Bodenverbesserung bei Neupflanzungen 1. Ausgangsboden: Sand bis lehmiger Sand, sorptionsschwach und nährstoffarm Eigenschaften ■ Hoher Sandgehalt ■ Niedriger Gehalt an organischer Substanz, Humus, Nährstoffen ■ Austrocknungsgefährdet ■ Geringe Speicherkraft für Nährstoffe und Wasser ■ Geringe mikrobiologische Bodenaktivität ■ Oftmals niedrige Gehalte an Spurennährstoffen Mögliche Maßnahmen der Bodenverbesserung ■ Optimierung der Wasserhaltung ■ Intensivierung des Wurzelwachstums und Erhöhung der Nährstoffmobilität und -speicherung durch Agrosil® LR (100– 150 g/m 2 ) ■ Erhöhung der mikrobiologischen Aktivität durch Mykorrhiza-Impfung (Agrosil® Algin, 200 g/m 2 ) ■ Schonende organisch-mineralische Vollernährung mit 50 – 70 g/m 2 TerraPlus® N Zur Minderung von Verpflanzungs-„Schocks“ und sicheren Unterstützung während der Anwachsphase am Endstandort hat sich in der Praxis eine Gießbehandlung mit Vitanica® RZ unmittelbar nach dem Pflanzen bestens bewährt. 2. Ausgangsboden: Lehm bis toniger Lehm, dichtlagernd Eigenschaften ■ Hohe Ton- und Schluffanteile ■ Verdichtungsgefährdet ■ Staunässegefährdet ■ Geringe Bodenluft ■ Geringer Gasaustausch ■ Gefahr von Fäulnisbildung ■ Sorptionsstark Mögliche Maßnahmen der Bodenverbesserung ■ Verbesserung der Luft- und Wasserführung durch Einarbeitung geeigneter Zuschlagstoffe (Sand, Lava) ■ Intensivierung des Wurzelwachstums mit Agrosil® LR 100 g/m 2 ■ Langzeit-Vollernährung mit Floranid® Twin Permanent 80 g/m 2 oder Basatop® Starter 50 g/m 2 Nährstoffversorgung in den Folgejahren Im Anschluss an die Startdüngung benötigen die Gehölze in den Folgejahren für den kräftigen Weiterwuchs und zur Aufrechterhaltung der Funktionalität ergänzende Nährstoff gaben. Je nach Zustand und Bedarf empfiehlt sich im Frühjahr eine Langzeitdünger-Gabe mit z. B. 40 – 60 g Floranid® Twin Permanent oder Floranid® Twin Baumkraft. Bei Verwendung organischmineralischer Formulierungen wie TerraPlus® N kann eine weitere Applikation im Juni sinnvoll sein. Hier kann dann auch zur Förderung der Trockentoleranz die kaliumbetonte Variante TerraPlus® K verwendet werden. Für rein organische Konzepte ist TerraPlus® CityGreen als Universaldünger je nach Kultur mit 1-2 Folgeapplikationen empfehlenswert. Zum Ausgleich von Nährstoffdefiziten während der Vegetationszeit hat sich auch die Verwendung von Flüssigdüngern in Verbindung mit den Bewässerungsmaßnahmen bewährt. GALABAU UND KOMMUNALES GRÜN | www.compo-expert.de 49