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Ratgeber Sportrasen

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Der professionelle Ratgeber von Compo Expert für erfolgreiche und strapazierfähige Sportrasen

PFLEGEMASSNAHMEN

PFLEGEMASSNAHMEN GRUNDPFLEGE Nährstoffversorgung Stickstoff – das Kernelement in der Rasendüngung Der Hauptnährstoff Stickstoff (N) fördert nicht nur das oberirdische Blattwachstum, sondern sorgt auch bei angemessener Dosierung für eine Erhöhung der Wurzelmasse. Zudem ist Stickstoff wichtiger Baustein u. a. des Chlorophylls, der Aminosäuren und Phytohormone. Der N-Bedarf der Gräser ist maßgeblich von der Grasart abhängig. So liegt die optimale Jahresmenge je nach Standortbedingungen für die Sportrasengräser Lolium perenne (Deutsches Weidelgras) und Poa pratensis (Wie sen rispe) bei etwa 25 – 30 g Rein-N/m 2 . Ge rade bei Rasensportplätzen und Golfä chen spielt die Benutzungsintensität eine weitere Rolle bei der Festlegung der Jah res-Stickstoffmenge. In der Empfehlung des Bundesinstituts für Sportwissenschaften werden für die ver schiedenen Belas t ungsstufen angepasste Jahres-Stick stoffmengen angegeben (Tab. 11). Bedarfsermittlung für die Düngung Tab. 10: Stickstoff-Regelbedarf in g N/m 2 pro Jahr Stickstoff-Regelbedarf Belastung gering (bis 15 Std./Woche) Belastung mittel (15 – 20 Std./Woche) Belastung hoch (> 20 Std./Woche) g N/m 2 pro Jahr Zuschläge sind möglich, z. B. bei Neuanlage, Renovationsmaßnahmen. Quelle: BISP Die Abbildung 17 zeigt die im Rahmen ei ner Blattanalyse ermittelten unter schied lichen Gehalte an Nährstoffen in der Trocken substanz des Schnittgutes ver schie dener Arten. 15 20 25 22 RATGEBER SPORTRASEN | www.compo-expert.de

Generell wird dem Element Stickstoff die größte Bedeutung für eine gute Rasenent wicklung zugeordnet. Gleichwohl gilt es, die übrigen Nährelemente in einem aus gewogenen Verhältnis zum Stickstoff bei der Düngung zu berücksichtigen. Als günstiges Nährstoffverhältnis für Rasengräser haben sich die in Abbildung 18 dargestellten Richtwerte bewährt. Aus verschiedenen Untersuchungen ist bekannt, dass ein belasteter Sportrasen in seiner Funktionalität, ohne entsprechende Düngung nicht zu halten ist. Bei der Optimierung der Sportplatzdüngung sollten diese Zu sammenhänge berücksichtigt werden. Hierbei wird der Regelbedarf als Basis verwendet und je nach Anspruch angepasst. Die in Tabelle 11 aufgeführten Werte basieren auf langjährigen Erfahrungen aus der Praxis. Tab. 11: Praxisbewährte Nährstoffgaben bei unterschiedlichen Ansprüchen Rasentyp Sportrasen Bedarf an Nährstoffen in g/m 2 N P 2 O 5 K 2 O MgO Hohe Ansprüche 25 – 35 7 – 8 20 – 25 6 Mittlere Ansprüche 25 6 – 7 16 – 20 5 Geringe Ansprüche 15 – 20 4 – 6 12 – 15 3 – 4 Abb. 17: Nährstoffgehalte im Schnittgut bei verschiedenen Gräserarten Abb. 18: Nährstoffverhältnis für gesundes Gräserwachstum 4 1 3,5 3 0,8 % in der TS 2,5 2 1,5 % in der TS 0,6 0,4 1 0,8 1 0,5 0 Lolium perenne Poa pratensis Festuca rubra com. 0,2 0 N 0,3 P 2 O 5 K 2 O 0,2 MgO Stickstoff Phosphor Kali Magnesium Quelle: BASF Agrar-Zentrum Limburgerhof Bei einem angestrebten Stickstoffbedarf von z. B. 25 g Rein-N/m 2 ergibt sich ein Nährstoffbedarf von: 25 N + 7 P 2 O 5 + 20 K 2 O + 5 MgO. Unsere bewährten Langzeitdünger sind ein sicherer Garant für die maximale Strapazierfähigkeit des Fußballrasens. Darauf verlassen sich auch die meisten Bundesliga-Vereine.“ RATGEBER SPORTRASEN | www.compo-expert.de 23