Aufrufe
vor 2 Jahren

Ratgeber Sportrasen

  • Text
  • Wwwsamenschwarzenbergercom
  • Regeneration
  • Compo
  • Rasen
  • Boden
  • Ratgeber
  • Sportrasen
Der professionelle Ratgeber von Compo Expert für erfolgreiche und strapazierfähige Sportrasen

PFLEGEMASSNAHMEN

PFLEGEMASSNAHMEN ERHALTUNGSPFLEGE Besandung Sand fördert die Durchlässigkeit für Wasser und Luft gerade im oberen Bodenhorizont. Vorhandener Rasenfilz wird bei regelmäßiger Besandung bzw. Topdressing so strukturiert, dass die Verdichtungsneigung reduziert und der mikrobielle Abbau unterstützt wird. Bindige und humo se Böden werden mit Sand abgemagert; leichte Platzunebenheiten können ausgeglichen werden. Regelmäßiges Be san den führt zu einer trockenen und ebenen Oberfläche. Während der Vegetationsperiode sollte die Besandung von April bis September mög lichst in Kombination mit einer mecha ni schen Pflege wie Vertikutieren, Schlitzen, Aerifizieren oder Tiefenlockerung erfolgen. Die fachgerechten Sandmengen ergeben sich aus den vorgeschalteten Pflegearbei ten und reichen von 2 bis 8 l/m 2 (Tab. 26). Hinweise: ■ In der Regel vor dem Aerifizieren (Vollspoons) sanden, anschließend Sand einkehren ■ Bei Verwendung von Hohlspoons erst aerifizieren, dann entweder Aushub abkehren (bei hohem Feinschluff- oder Filzanteil), oder Aushub auf dem Platz belassen, sanden und einschleppen ■ Bei wassergesättigtem Boden nicht aerifizieren Das Ausbringen des Sandes sollte mit speziellen Besandungsgeräten durchgeführt werden, damit eine gleichmäßige Verteilung gesichert ist. Die Ausstattung der Geräte (Selbstfahrer oder angehängt) muss so gewählt werden, dass der Bodendruck für die Ra senfläche akzeptabel bleibt und keine Schäden verursacht werden. Nachdem der Sand auf der Rasenfläche angetrocknet ist, folgt die Einarbeitung in die Rasennarbe bzw. in die Aerifizierlöcher mit dem Schleppnetz oder speziellen Bürstenkombina tionen. Idealerweise können die Bodenhilfsstoffe Agrosil® LR und Agrosil® Algin auf den abgetrockneten Sand ausgebracht und dann gemeinsam in die Aerifizierlöcher mit dem Schleppnetz oder speziellen Bürstenkombinationen eingearbeitet werden. Qualitätskriterien für Sand: ■ Gewaschener Quarzsand ■ Körnung 0 – 2 mm mit ausgewogener Korngrößenabstufung ■ pH-Wert-neutral (kalkfrei) ■ Nahezu kein Ton- und Schluffanteil ■ Verwitterungs- und verschleißfest ■ Hoher Fein- und Mittelsandanteil 40 RATGEBER SPORTRASEN | www.compo-expert.de

Tab. 26: Sandmengen für einen Sportplatz – 7.000 m 2 l/m 2 m 3 /Platz t/Platz Maßnahmen Abb. 34: Besanden erfolgt grundsätzlich vor dem Aerifizieren bzw. Tiefenlockern 2 – 3 4 – 21 21 – 32 Standardpflege, Vertikutieren 4 – 6 28 – 42 42 – 63 Aerifizieren, Ebenflächigkeit 6 – 8 42 – 56 63 – 84 Tiefenlockern, Regeneration Hinweise: ■ Häufige kleine Sandgaben sind besser als große Mengen ■ Platz kreuz und quer abschleppen ■ Stärkere Filzschichten vor dem Be sanden bearbeiten (z. B. vertikutieren) ■ Möglichst keine gebrochenen oder zu groben Sande einsetzen Abb. 35: Ob Bundesliga oder Kreisklasse – nur die sachgerechte Pflege garantiert einen funktionsgerechten Fußballrasen RATGEBER SPORTRASEN | www.compo-expert.de 41