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Wie wir wurden, was wir sind

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Ein Buch über die Firma Samen Schwarzenberger. Vom Gründer Johann bis zur Betriebsübergabe 2022 von Erich an Markus Schwarzenberger. Viele Jahrzehnte beschreiben spannendste Ereignisse.

Das Olympische Feuer zu

Das Olympische Feuer zu den Winterspielen 1964 in Innsbruck. ÖVP Tirol Hans Tschiggfrey ist Tirols Landeshauptmann von 12. November 1957 bis 30. Juni 1963, als er überraschend an einem Herzinfarkt verstirbt. In der „Feuernacht“ werden in Südtirol 37 Strommasten gesprengt. 01.07.1960 Der sonntägliche Milchverkauf im Lebensmitteleinzelhandel wird eingestellt, da die Anzahl der Kühlschränke im Land gestiegen ist. 05.02.1961 Hochgurgl wird mit zwei Hotels und einem Skilift eröffnet. 11./12.06.1961 01.01.1961 Das 0,8-Promille-Alkohollimit wird eingeführt. Feuernacht: Südtirol-Aktivisten legen durch Sprencher Tirols wird installiert. Der erste Münzfernspregungen von Telefon- und Strommasten die Energieversorgung in Bozen lahm. 30.06.1963 29.02.1964 Beim Absturz einer Bristol-Britannia-Maschine am Glungezer sterben 83 Menschen. 15.05.1964 Die Seilschwebebahn auf die Zugspitze wird eröffnet. 23.10.1966 Am Innsbrucker Flughafen landet der erste Düsenjet. 01.01.1969 Der ORF strahlt das erste Farbfernsehprogramm aus. 24.03.1962 Am 30. Juni 1963 stirbt Landeshauptmann Hans Tschiggfrey überraschend an einem Herzinfarkt. Sein Nachfolger wird Bauernbundobmann und Landesrat Eduard Wallnöfer – der Beginn einer Ära. 01.01.1966 Die Postleitzahlen werden eingeführt. 04.03.1967 Österreich und Italien einigen sich über die Bedingungen des Südtirol-Pakets. 25.09.1969 Omar Sharif und Michael Caine drehen im Gschnitztal „Das vergessene Tal“. In den 1960er Jahren beginnt die verkehrsmäßige Erschließung Tirols, unter anderem durch den Bau von Autobahnen. Baustellen prägen über zwei Jahrzehnte das Bild des Landes. Verkehr und Straßenbau gelten als Symbole des Wirtschaftsaufschwungs. Auch die Brennerautobahn wurde in den 1960ern gebaut und war eine der ersten Gebirgsautobahnen der Welt. 1967 eröffnet Bundespräsident Franz Jonas den Felbertauertunnel und die erste wintersichere Verbindung zwischen Osttirol und Salzburg. Der Bezirk ist damit auch von Nordtirol aus besser erreichbar. Am 17. November 1963 wird – nicht zuletzt als beeindruckendes Symbol der technischen Machbarkeit – die Europabrücke eröffnet. Die Arbeiten liefen nicht ohne Unfälle ab. Am 30. August 1962 verunglückten drei Arbeiter tödlich. Gebaut werden auch Wasserkraftwerke. Strom wird zum wichtigsten „Exportartikel“ des Jahrzehnts. 1960ER Tirol wird gebaut Die 1960er Jahre stehen im Zeichen von Baggern und Co. Es wird an allen Ecken und Enden – sprichwörtlich – gebaut. Während man in Innsbruck für die Olympischen Winterspiele einen neuen Stadtteil und Sportstätten errichtet, wird das ganze Land mit Autobahnen erschlossen. Innsbruck in der Welt. 1962/63 wird in Innsbruck das Olympische Dorf gebaut, das den Sportlern aus aller Welt während der Winterspiele 1964 als Unterkunft dient. Der neue Stadtteil ist aufgrund seiner architektonischen Gestaltung aber sehr umstritten. Unbestritten ist hingegen der Erfolg der Olympischen Winterspiele 1964. Innsbruck macht sich als Sportstadt international einen Namen. Die Eröffnungsfeierlichkeiten vor tausenden Sportfans werden weltweit übertragen. Auch Tiroler Sportler sind auf dem Podest: Peppi Stiegler gewinnt Gold im Slalom und Bronze im Riesentorlauf. Im Damenabfahrtslauf gibt es einen dreifachen österreichischen Triumph: Gold für Christl Haas, Silber für die Vorarlbergerin Edith Zimmermann und Bronze für Traudl Hecher. Karl Schranz holt Silber im Riesenslalom. In Sachen Tourismus beginnt eine zunehmende Professionalisierung. Am 4. November 1965 wird die Hotelfachschule Villa Blanka eröffnet. Auch die Freizeitinfrastruktur wird weiter ausgebaut – der Alpenzoo öffnet am 22. September 1962 seine Tore, am 10. Mai 1961 wird das Tivoli eröffnet. Fortschritt am Berg und im Tal. Hoher Besuch kommt 1969 nach Tirol. Queen Elisabeth II., ihrem Mann Philipp und Tochter Anne wird ein regelrechter „Staatsempfang“ bereitet. Landeshauptmann Eduard Wallnöfer und Innsbrucks Bürgermeister Alois Lugger präsentieren unter anderem die Europabrücke. Die Nachwehen der Geschichte. Überschattet werden die 1960er durch die Sprengstoffattentate in Südtirol. Aktivisten kämpfen für die Selbstbestimmung und gegen die Diskriminierung der deutschen Sprachgruppe im eigenen Land. Italien antwortet mit Verhaftungen und Folterungen, aber auch mit Gegenterror. Am 1. Oktober 1962 sprengt der italienische Geheimdienst das Andreas- Hofer-Denkmal am Bergisel. ▞ 40 41