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Wie wir wurden, was wir sind

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Ein Buch über die Firma Samen Schwarzenberger. Vom Gründer Johann bis zur Betriebsübergabe 2022 von Erich an Markus Schwarzenberger. Viele Jahrzehnte beschreiben spannendste Ereignisse.

Patentanmeldung der

Patentanmeldung der neuen Mischmaschine: Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel im vertikalen Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt. Innovationslust & Ingenieursfreuden „Erfindungsgemäß besteht der Ausweg aus den aufgezeigten Schwierigkeiten darin, dass eine mit einer waagrechten Antriebswelle fest verbundene Mischtrommel mit mindestens einem symmetrisch zur Mittelachse angeordneten Paar gegenläufiger Förderschnecken vorgesehen ist, wobei auf die Achsen der Förderschnecken aufgekeilte Zahnräder auf einem mit der Antriebswelle koaxialen, feststehenden Zahnrad abrollen. Die bisher zu ordentlicher Durchmischung notwendige, der Keimfähigkeit von Samen aber abträgliche Führung der Förderschnecken in enger Berührung mit der Wand eines Rohres oder Behälters kann hier also dadurch vermieden werden, dass die mit den Förderschnecken zusammenwirkende Mischtrommel eine Mischung quer zur Schnecke bewirkt.“ Auszug aus der Schutzrecht-Anmeldung Das muss doch besser gehen … so fangen bei Schwarzenberger Innovationsprozesse an. Heute ein Gedanke, morgen schon in der Umsetzung. Lange gefackelt wird nicht. Gerade dieses schnelle Handeln zeichnet insbesondere Familienunternehmen aus. Die kreative Herangehensweise und Umsetzung sind aber mit Sicherheit eine Besonderheit bei den Schwarzenbergers. Die 1960er Jahre (welche eigentlich nicht?) waren bei den Schwarzenbergers von emsiger Baufreude geprägt. Und diese Tätigkeit musste dann Platz finden, wenn das immer umfangreichere Tagesgeschäft verrichtet war – also abends. So entstand recht rasch eine neue Halle mit 1.200 Quadratmetern, die den doch recht beengten Verhältnissen endlich den Garaus machte. Nun gibt es bei den Schwarzenbergers eine unausgesprochene, aber ganz klare Devise: Nach dem Bau ist vor dem Bau. Will heißen: Wenn das eine fertig ist, widmet man sich gleich dem nächsten, denn Stillstand kennt man in dieser Familie nicht. Und ganz oft ist der ausschlaggebende Grund für Neues, das entsteht, der Gedanke: Das muss doch besser gehen … Not macht erfinderisch. So war es auch im Frühjahr 1965, als es an der Zeit war, über eine neue Mischmaschine nachzudenken. Diese sollte aber im Vergleich zu allen anderen, die es zu kaufen gab, das Samenkorn eben nicht quetschen – denn ein gequetschtes Korn ist nun mal ein totes Korn. Und ein totes Korn bringt kein Leben hervor. Guter Rat war teuer – und teuer konnte man sich im Moment absolut nicht leisten: Das Geld war knapp, denn der Bau der neuen Halle (siehe Info S. 44) und das Mehr an Ware im Lager machten sich nun mal im Kontostand bemerkbar. Aber ein Schwarzenberger wäre kein Schwarzenberger, ließe er sich von solchen Hindernissen aufhalten. Und guter Rat muss eben nicht teuer sein, wenn er von einem selbst kommt. Also machte sich Erich auf zu einem Alt- „Einige schon früher vorgeschlagene Mischmaschinen verwenden wie die gegenständliche Erfindung Förderschnecken als wesentliches Konstruktionselement. Bei den üblichen, senkrecht rotierenden Förderschnecken ist eine befriedigende Mischleistung nur zu erzielen, wenn die Schnecke in einem Rohr eingelagert ist, das das Abgleiten des Mischgutes verhindert. Ein Zerreiben empfindlicher Körner ist jedoch die Folge dieser Maßnahme. […] Bisherige Vorschläge zur Lösung des Problems übersehen entweder die Bedeutung schonender Behandlung des Mischgutes für die Keimfähigkeit der Samen oder aber die Mischleistung lässt zu wünschen übrig, sodass in der Praxis auch heute noch selbst große Samenmengen von Hand gemischt werden müssen.“ Auszug aus der Schutzrecht-Anmeldung 42 43