Das Kreuz mit manch Mietern Im neuen Lager wurden anfangs noch Teile vermietet. Der erste Mieter im neuen Lager war ein Möbelhändler, der im obersten Stock einen Schauraum einrichtete. Es dauerte nicht lange, bis der Händler Erich ersuchte, ob er denn nicht weiter ausbauen wolle, denn er würde noch mehr Platz benötigen. Erich war skeptisch und setzte auf Zeit. „Schauen wir mal, dann seh‘ ma schon.“ Die Geschäfte schienen jedenfalls gut zu laufen, denn eines Tages kam ein Autotransporter an, der zehn Stück Simca 1001 (ein von 1961 bis 1978 produzierter kleiner PKW des französischen Automobilherstellers Simca) ab, die alle mit dem Logo der Möbelfirma beklebt wurden. Es waren Dienstautos für die Mitarbeiter. Sogar eine Dame, die nur drei Häuser weiter wohnte, bekam eines. Lange hielt die Fahrfreude aber nicht an, denn binnen eines Monats wurden die Autos wieder abgeholt. Erichs Skepsis war begründet gewesen. Wie man schließlich herausfand, bekamen nicht nur viele Kunden ihre Möbel nie zu Gesicht, auch die Miete blieb schließlich aus. Mit den Möbeln, die als Ersatz für die entgangene Miete gepfändet wurden, konnten zwei ganze Wohnungen eingerichtet werden. Jahre später zog übrigens das Unternehmen Viessmann als Mieter ein und blieb so lange, bis ein eigenes Lager in Wattens errichtet wurde. Was aber geblieben ist, sind Namen. Bis heute gibt es den Viessmann-Parkplatz und den Viessmann-Bichl. Die neue Lagerhalle bekam ein eigenes Anschlussgleis, was einen perfekten logistischen Ablauf ermöglichte. Um die Ware besser zwischen den Lagern transportieren zu können, wurde der erste batteriebetriebene Sitzstapler angeschafft. Es war eine Belastung für die gesamte Familie. Denn erst, als die Apotheke fertig gebaut war, hörte Johann damit auf, Erich mit der Enterbung zu drohen. War die Waage fertig, drückte man auf ein Pedal, mittels dessen der Waagbehälter angehoben wurde, woraufhin das Saatgut in den Polybeutel abgefüllt wurde. Während Hanni noch den Sack mittels Balkenschweißer verschloss, wog die PräziBlitz schon die nächste Ladung ab. Hanni hatte den Ablauf dermaßen gut im Griff, dass die Maschine so gut wie nie eine Pause machte. Knapp enterbt. Im Frühjahr 1975 bekam Erich Besuch von Adelheid Knittel. Sie war auf der Suche nach einem passenden Objekt für eine Apotheke. Nachdem nichts Vorhandenes passte, wurde ein Geschäftshaus in Planung gegeben. Baubeginn war bereits im Mai 1975 und am 2. Jänner 1976 wurde die Apotheke eröffnet. Das alles klingt, so hingeschrieben, recht nebensächlich und selbstverständlich. Doch das war es keineswegs. Zuerst der Neubau des Lagers, nun das neue Geschäftshaus – Erich dürfte so manch schlaflose Nacht hinter sich gebracht haben, denn er war sich keineswegs sicher, ob er all die Zahlungen auch bewältigen können würde. Jetzt musste wirklich gespart werden. Erich Schwarzenberger jun. erinnert sich noch gut daran, wie sein Vater, am Waschbecken stehend, laut darüber nachdachte, ob er denn das Wasser beim Zähneputzen zwischendurch besser abdrehen solle, um zu sparen. Es war eine Belastung für die gesamte Familie. Denn erst, als die Apotheke fertig gebaut war, hörte Johann damit auf, Erich mit der Enterbung zu drohen. Ein Dieb, ein Dieb! Die Sprechanlage, mit der man sich ab 1976 im gesamten Gebäude mehr oder weniger direkt verständigen konnte, diente auch gleichzeitig als Alarmanlage. Es gab zu der Zeit einen … nennen wir ihn Kunden, der alles einsteckte, was nicht niet- und nagelfest war. Von Sackanhängern bis zu Werkzeug, der Hobel Anton griff stets recht beherzt zu. Tauchte er nun also auf dem Gelände auf, er- 1971 wurde der erste LKW gekauft. Außerdem begann die Planungsphase für eine neue, große Halle, wofür Grund gekauft und getauscht werden musste. 56 57
Wie die Saat, so die Ernte. MARCUS
Das Freundschaftliche in der Branch
Irgendwann ist man so weit weg vom
Danke an unsere Weggefährten, unse
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