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Wie wir wurden, was wir sind

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Ein Buch über die Firma Samen Schwarzenberger. Vom Gründer Johann bis zur Betriebsübergabe 2022 von Erich an Markus Schwarzenberger. Viele Jahrzehnte beschreiben spannendste Ereignisse.

Himmelhoch jauchzend, zu

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt Manchmal hat das Schicksal – wenn man so sagen will – andere Pläne, die so gar nicht zu jenen passen, die man sich ausgedacht hat. Die alles auf den Kopf stellen und einen mitunter ratlos zurücklassen. Dann gilt es zu reagieren – rasch und mit Mut. Markenarbeit. 1981 wurden auch die Marktmitbewerber immer kreativer, insbesondere was die Markennamensgebungen betraf – sehr zum Ärger von Otto. Also wandte man sich an eine Werbeagentur. Daraus entstand schließlich der neue Schriftzug SAMEN SCHWARZENBERGER sowie ein neues Verpackungsdesign mit der Aufschrift „Grünland Qualitätssaatgut – Das neue Grün“. 1982 überreichte Handelsminister Dr. Josef Staribacher dem Unternehmen die Staatliche Auszeichnung. Im Vorfeld dieses feierlichen Anlasses wurde einiges an Korrespondenz zwischen Wien und Völs ausgetauscht. Im Frühjahr 1981 war die Lehrzeit von Erich Schwarzenberger jun., die er bei der Firma Meisinger absolviert hatte, beendet. Der Beruf des Mechanikers, das war ihm damals schon klar geworden, war aber nicht das Richtige für ihn – zumindest nicht für den Rest seines Lebens. Also fragte er nach, ob er nicht zu Hause im Lager arbeiten könne. Der Vater stellte aber gleich klar, dass Otto den Betrieb übernehmen würde – was für Erich jun. nie außer Frage gestanden hatte, ganz im Gegenteil. Denn in der Hinsicht hatte er keinerlei Ambitionen. Also war es abgemacht und der zweitälteste Sohn begann im elterlichen Betrieb zu arbeiten. Ostblock-Deals. 1982 kaufte Schwarzenberger das erste Mal Ware in Polen ein. Eine Mitarbeiterin von Rolimpex – Anna Siedlecka – kam, gemeinsam mit zwei weiteren Damen, zu Besuch. Erich sen., ganz der galante Gastgeber, führte die Damen durch den Betrieb, man ging essen und machte auch ein wenig Sightseeing in Innsbruck. Alles in allem ein angenehmer Tag, doch nichts, was besonders außergewöhnlich gewesen wäre. Wochen später wurde Erich von einem Polizisten angesprochen. „Dich hatten wir kürzlich auch im Visier. Hattest Besuch aus Polen. Die kamen zu dir, dann seid ihr essen gegangen, danach auf die Von links: Robert und Helga Pertl, Erich Schwarzenberger jun., Josef Staribacher mit Christa Pertl, Luise und Erich Schwarzenberger, Johann Schwarzenberger, Otto und Monika Schwarzenberger. 66 67