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Wie wir wurden, was wir sind

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Ein Buch über die Firma Samen Schwarzenberger. Vom Gründer Johann bis zur Betriebsübergabe 2022 von Erich an Markus Schwarzenberger. Viele Jahrzehnte beschreiben spannendste Ereignisse.

– sofern eben die

– sofern eben die Aufträge dementsprechend wachsen. Und das taten sie. Also kam Erich jun. auf die Idee, dass man doch zusätzlich noch einen Anhänger ankaufen könnte, denn der würde enorm viel Zeit einsparen. Erich sen. fand die Idee gut, seine einzige Frage bezog sich auf die Kosten der Versicherung. Mit 90 Schilling pro Jahr war dieser Punkt kein Thema, also her mit dem Hänger. Was an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben sollte, sind die 1.500 Schilling an Straßensteuer pro Monat, die fällig wurden, sobald der Anhänger einmal im Monat auf der Straße gefahren wurde. Dieses kleine Detail hatte man vernachlässigt. 1987 gab es eine leichte Änderung im Firmenschriftzug, war doch die Blockschrift etwas schwer zu lesen. Erich Schwarzenberger heiratete Silvia Zach am 29. September 1984. Aus dieser Ehe stammen Melanie (02.03.1985) und Markus (09.04.1986). 1987, nach Ende der Karenzzeit, begann auch Silvia, im Unternehmen zu arbeiten. Sie war bis zu ihrer Pensionierung 2017 sowohl im Verkauf und im Lager tätig als auch für die Lohnverrechnung/ Mietenbuchhaltung zuständig. Auch ihr Leben hatte sich durch den Tod ihres Schwagers Otto schlagartig verändert, denn ihr Mann, nun der neue Chef, kam meistens nur noch zum Schlafen nach Hause. Nächtliche Eskapaden. Bei wichtigen technischen Neuerungen waren die Schwarzenbergers immer gerne von Anfang an dabei (Early Adopters nennt man das heute) und so wurden in ihre Autos auch recht schnell die Vorrichtungen für das erste – mit 60.000 Schilling nur mehr knapp als „leistbar“ zu bezeichnende – Autotelefon eingebaut. Wenn man nun spät abends unterwegs war, müde vom Tag und gelangweilt von der Nacht, dann telefonierte Erich jun. immer wieder gerne mit Rudi, einem Freund und Gemüsehändler, der seinerseits auch lange Strecken im Auto zurücklegte und ebenso stolzer Besitzer eines Autotelefons war. Die Rechnungen kamen damals noch zwei Monate später. Als die erste eintrudelte, wäre es eine leichte Untertreibung gewesen, von milder Verstimmung im Hause Schwarzenberger zu sprechen. 15.000 Schilling. Fünfzehntausend. Als Erich Rudi von der Rechnung berichtete, per Telefon natürlich, war der nicht minder aufgebracht, denn er hatte ebenso hohe Kosten. Damals zahlte nämlich nicht nur der Anrufer, sondern auch der Angerufene – Netzbelegungsgebühr wurde das genannt. Man gelobte Besserung. Dennoch sanken die Rechnungsbeträge nie unter 8.000 Schilling. Heute schlicht unvorstellbar. ▞ In den Autos der Schwarzenbergers wurde recht bald die Vorrichtung für das erste „leistbare“ Autotelefon integriert, das damals noch 60.000 Schilling kostete. Bei diesen Kosten sollte es allerdings nicht bleiben … 72 73